Teilflächenspezifische Applikation von Pflanzenschutzmitteln – Stand der Technik und aktuelle Herausforderungen
Die teilflächenspezifische Applikation von Pflanzenschutzmitteln gehört mit zu den wichtigs-ten technischen Herausforderungen im Pflanzenbau, die neben praxistauglicher Sensortech-nik zur Identifizierung des Schaderregeraufkommens Systeme zur Direkteinspeisung von Pflanzenschutzmitteln benötigt. In der Vergangenheit genügten die Systeme zur Direktein-speisung nicht den Anforderungen der Praxis bezüglich Dosiergenauigkeit und Reinigung oder wegen der zu langen Verzögerungszeiten bis zum Erreichen der Soll-Konzentration an der letzten Düse. Aus diesem Grund wurde ein Feldspritzgeräteprototyp mit Direkteinspei-sung konzipiert, gebaut und getestet, mit dem diese Probleme gelöst werden konnten. Der Prototyp kann die Soll-Konzentration bei unterschiedlichen Dosiermengen im Bereich ±7% halten, kann vollständig gereinigt werden und arbeitet verzögerungsfrei, d.h. die Soll-Konzentration steht unmittelbar beim Einschalten der Direkteinspeisung an allen Düsen zur Verfügung. Dennoch gibt es derzeit am bestehenden Prototyp noch einige Einschränkungen in der praktischen Anwendung, welche die Applikation von sehr geringen Mittelaufwandmen-gen, die Systembedienung sowie die Möglichkeit zur Direkteinspeisung von festformulierten Pflanzenschutzmittel betrifft. Trotzdem stellt der Prototyp einen wichtigen und großen Schritt in Richtung praxistauglicher Direkteinspeisesysteme dar.
Dateien
Zitieren
Zugriffsstatistik
Rechte
Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten