Experimentelle Ansätze zur Überwindung der akuten vaskulären Abstoßungsreaktion nach Verwendungporciner Xenotransplantate : DGfZ-Preise 2015 (Dissertationen)

Die Übertragung porciner Xenotransplantate auf Menschen wird als vielversprechende Lösung für den Mangel an geeigneten humanen Spenderorganen angesehen, geht jedoch mit schweren Immunreaktionen einher. Um die Abstoßung von Xenotransplantaten zu verhindern, bedarf es der genetischen Modifikation der Spendertiere. In dieser Arbeit wurden zwei unterschiedliche Ansätze verfolgt, um die akute vasku­läre Abstoßungsreaktion zu verhindern. Das erste Schweinemodell kombiniert die Expression von zwei anti-apoptotischen und entzündungshemmenden Transgenen, humane Hämoxygenase-1 (hHO-1) und humanes A20 (hA20), mit einem durch Zinkfinger-Nu­kleasen vermittelten Knockout des porcinen±-Galactosyltransferase-Gens (GGTA1-KO). In ex-vivo-Perfusionen mit humanem Blut wurde gezeigt, dass Nieren der GGTA1-KO/hHO-1/hA20-transgenen Schweine im Gegensatz zu Wildtypschweinen vor einer akuten vaskulären Abstoßung geschützt waren. Im zweiten Schweinemodell wurde die Expression von Tissue Factor (TF), einem wesentlichen Faktor in der Koagulationskaskade, durch siRNA-vermittelte RNA-Inter­ferenz signifikant reduziert. Die verringerte TF-Expression korrelierte mit einer signifikanten Verlängerung der Gerinnungszeit nach Inkubation von Endothelzellen auf Mikro­carrier-Beads mit humanem Vollblut. Zudem war die Thrombusbildung in einem Flusskammerversuchnach Perfusion mit plättchenreichem humanem Plasmasignifikant reduziert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass beide Schweinelinien vielversprechende xenoprotektive Effekte vermitteln können. Die genetischen Modifikationen werden in neue multi-transgene Spenderschweine integriert werden, um so die Abstoßungsreaktion porciner Organe nach Transplantation in Primaten zu vermindern oder komplett zu verhindern. Diese Arbeit wurde durch das Exzellenzcluster REBIRTH, den DFG TR CRC 127, den Schweizerischen Nationalfonds für die wissenschaftliche Forschung und das EU-Project „Xenome“ gefördert.

Pig-to-human xenotransplantation is considered a promising solution for the lack of suitable human donor organs. However, it is associated with severe immune reactions. To prevent xenograft rejection, genetic modification of the donor animals is required. This thesis pursued two different strategies to prevent the acute vascular rejection. In the first pig model, expression of two anti-apoptotic/anti-inflammatory transgenes, i.e. human heme oxygenase 1 (hHO-1) and human A20 (hA20), was combined with a zinc-finger nuclease-mediated knockout of the±-galactosyltransferase gene. Kidneys from GGTA1-KO/hHO-1/hA20-transgenic pigs were protected from acute vascular rejectionduring ex vivo perfusion with human blood in contrast to kidneys from wild-type pigs. In the second porcine model, expression of tissue factor (TF), an important factor in the coagulation cascade, was significantly reduced by siRNA-mediated RNA interference. The decreased TF expression correlated with a significant prolongation of coagulation time after incubation of endothelial cell-coated beads with human whole blood. Thrombusformation was significantly decreased after perfusion of endothelial cells withhuman platelet rich plasma in a flow chamber. Results of this study show that both pig lines can provide promising xenoprotective effects. These genetic modifications will be integrated into new multi-transgenic donorpigs to reduce or prevent the xenograft rejection after pig-to-primate xenotransplantation. Thisproject was funded by Cluster of ExcellenceREBIRTH, DFG TR CRC 127, the Swiss National Science Foundation, and the EU project “Xenome”.

Vorschau

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Zugriffsstatistik

Gesamt:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:
12 Monate:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten