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Zur Beeinflussung des intramuskulären Fettgehalts von Schweinefleisch : Auswirkungen einer defizitären Aminosäurenversorgung der Mastschweine auf Mastleistung, Schlachtkörper- und Fleischqualität

Mit dem vorgestellten Versuch sollte geprüft werden, wie weit durcheine Unterversorgung der Mastschweine mit limitierenden Aminosäuren der intramuskuläre Fettgehalt angehoben werden kann und welche Begleiterscheinungen dies in Bezug auf Mastleistung, Schlachtkörperzusammensetzung und weitere Merkmale der Fleischqualität hat. Hierzu wurden 94 Piétrain-NN*Landrasse-Kreuzungen (45 männlich-kastriert und 49 weiblich) auf 4 Versuchsgruppen aufgeteilt. Die Kontrollgruppe (I) erhielt ein Futter mit bedarfsgerechten Aminosäurengehalten. Bei den anderen drei Gruppen wurden im Endmastfutter (ab 70 kg Lebendgewicht) die Anteile von Lysin (II), Methionin und Cystin (III) oder Lysin plus Methionin und Cystin (IV) im Vergleich zum Kontrollfutter auf etwa 60% reduziert. Gravierende Veränderungen zeigten sich generell nur in den beiden Gruppen, die mit Lysin unterversorgt waren, und unter diesen besonders deutlich bei der Gruppe II. Deren Tiere verbrauchten um 0,4 kg mehr Futter pro kg Zuwachs, während die Masttagszunahmen - nicht signifikant - um etwa 60 g zurückgingen. Die Schlachtkörper waren stärker verfettet, sodass sich der Muskelfleischanteil im Mittel um 2,5%-Punkte verringerte. Die chemisch-physikalischen Merkmale der Fleischqualität, wie pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Farbe und Wasserbindungsvermögen, veränderten sich nicht. Der intramuskuläre Fettgehalt, der an zwei verschiedenen Stellen im M. longissimus dorsi sowie im M. semimembranosus in der Kontrollgruppe bei 1,2, 1,4 und 2,7% lag, erhöhte sich allein durch das Lsyindefizit auf 2,0, 2,2 und 3,7%. Daneben kam es im Fettsäurenprofil des intramuskulären Fettes zu einer signifikanten Steigerung des Gehalts an einfach ungesättigten Fettsäuren zu Lasten der Polyenfettsäuren. Die beschriebenen Auswirkungen führten jedoch nur zu tendenziellen Verbesserungen der sensorischen Bewertung und der instrumentell erfassten Zartheit.

The aim of the study presented was to investigate, how far supplying fattening pigs deficiently with limiting amino acids can increase the intramuscular fat, and what kind of consequences have to be expected regarding fattening performance, carcass composition and further meat quality traits. In total 45 male castrates and 49 females (Piétrain- NN*German Landrace) were randomized to 4 feeding groups: The control group (I) got a diet with demand-oriented contents of amino acids. The other 3 groups were fed in the final fattening phase (starting from about 70 kg live weight) with diets containing insufficient proportions (60% of demand) of lysine (group II), methionine + cystine(group III) or lysine + methionine + cystine (group IV). In general considerable changes only showed up in those two groups (II and IV) provided inadequately with lysine. This conclusion regards in particular group II. Animals of this treatment consumed about 0.4 kg more feed per kg live weight gain than the control pigs, whereas the daily gain decreased - not significantly - by 60 g. Carcasses were fatter, so that the lean content were reduced by 2.5 percentage points. The chemical-physical meat quality traits such as pH value, electrical conductivity and water-holding capacity did not change. The intramuscular fat content showing at two different points of the M. longissimus dorsi and at the M. semimembranosus values of 1.2, 1.4 and 2.7%, respectively in the control group, increased only due to the lysine deficit to 2.0, 2.2 and 3.7%, respectively. Moreover in the intramuscular fat the proportion of monounsaturated fatty acids rose significantly at the expense of the polyunsaturated fatty acids. The described effects however only tended to result in improvements of the sensory evaluation and the instrumentally measured tenderness.

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