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Wie kommen wir zu CO2-Footprints für Lebensmittel tierischer Herkunft?

Die Bewertung umweltrelevanter menschlicher Aktivitäten prägt unsere Zeit und ist nicht nur aus Sicht möglicher Umweltwirkungen, sondern auch aus Sicht einer effektiven Nutzung begrenzt verfügbarer natürlicher Ressourcen, wie z.B. fossile Energieträger, Nutzfläche, Wasser, Phosphor und anderer Rohstoffe, dringend erforderlich. Bei der Bewertung von Lebensmitteln wird gegenwärtig angestrebt, durch CO2-Footprints (Fußabdrücke) die Umweltrelevanz zu quantifizieren. Im Beitrag wird versucht, derartige Footprints für Lebensmittel tierischer Herkunft abzuleiten und die gegenwärtigen Grenzen aufzuzeigen. Ausgehend von den Emissionen (Kohlendioxid, Methan, Lachgas) beim Futterbau, bei Transport, Lagerung, Verarbeitung der Futtermittel, bei der Tierhaltung und bei den Umsetzungen im Tier sowie beim Exkrementmanagement und unter Berücksichtigung der Treibhausgasäquivalente (CO2Äq) werden im Beitrag CO2Äq für die Erzeugung von Milch, Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch sowie Eier abgeleitet und mit verfügbarer Literatur verglichen. Neben den Produkten werden die Emissionen auch auf essbares Protein bezogen. Abschließend wird zur besseren Qualifizierung der Zusammenhänge Forschungsbedarf abgeleitet. CO2Äq-Footprints können zu einer gewissen Bewertung klimarelevanter Emissionen bei der Erzeugung von Lebensmitteln tierischer Herkunft beitragen, in eine Gesamtbewertung der verschiedenen Erzeugungsformen müssen jedoch weitere Faktoren einfließen (z.B. Nutzung von absolutem Wiederkäuerfutter und von Nebenprodukten, Landschaftspflege durch Nutztiere u.a.).

The environmental assessment of human activities is a hot topic presently. It is not only important from the environmental view, but also from the view of efficient utilization of limited natural resources, such as fuel, area, water, phosphorus and other resources. Presently so-called CO2Eq-footprints are deduced for food to quantify their environmental impact. The objective of the paper is to develop such footprints for food of animal origin and to show present weaknesses. On the bases of the emissions (carbon dioxide, methane, laughing gas) during crop production, transportation, storing and processing of feeds, animal keeping, enteric losses in animals and during excrement management and under consideration of the global warming potential of the gases (CO2Eq) CO2- footprints for production of milk, beef, pork, poultry meat and eggs are deduced and compared with some references. Apart from food the emission are also calculated on the base of edible protein of animal origin. Finally conclusions for further research need are given. CO2Eq-footprints may contribute to the assessment of greenhouse gas emissions of food of animal origin, but further factors as utilization of grassland and by-products or conservation of the countryside must be also considered for a complex assessment of various production systems.

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