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Ein Ausbruch von Besnoitiose bei Rindern in Deutschland: pathomorphologische, ultrastrukturelle und molekularbiologische Untersuchungen

Besnoitia besnoiti (Marotel 1912) wird als Verursacher der Besnoitiose beim Rind angesehen; es handelt sich um obligat intrazellulär lebende Kokzidien der Familie Sarcocystidae im Stamm Alveolata, Unterstamm Apicomplexa. Ein Charolais-Rind, 3,4 Jahre alt, weiblich, aus einem extensiv gehaltenen Bestand von 214 Tieren in Bayern kam mit Verdacht auf Besnoitiose zur Obduktion. Neben der routinemäßig durchgeführten Untersuchung wurde der Fall auch zytologisch und elektronenmikroskopisch aufgearbeitet. Bei weiteren 53 Rindern wurden von Veränderter Haut Bioptate entnommen und untersucht. Pathomorphologisch fanden sich in zahlreichen Organen wie unter anderem der Haut am gesamten Körper, in Sehnen, Membrana synovialis, Auge, Nasenseptum, Konchen, Tonsillen und Vestibulum vaginae zahlreiche Besnoitiatypische Gewebezysten mit begleitender eosinophil-granulozytärer und granulomatöser Entzündung. Mittels ultrastruktureller Untersuchung wurden Merkmale von Parasiten aus dem Unterstamm der Apicomplexa nachgewiesen. Mit Hilfe der Polymerasekettenreaktion konnten in der Haut Besnoitia besnoiti-spezifische Genabschnitte nachgewiesen und die Internal-Transcribed-Spacer-1(ITS-1)-Region des ribosomalen RNA-Gens des Erregers sequenziert werden. Bei 10 (19 %) der 53 Rinder, von denen lediglich Haut-Bioptate entnommen worden waren, konnten ebenfalls Besnoitia-typische Gewebezysten nachgewiesen werden.

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