Nachweise von Trichinella spiralis bei Hausschweinen

Nachweise von Trichinella spiralis bei Hausschweinen sowie von Trichinella spiralis / pseudospiralis bei Wildschweinen und Marderhunden 2005 - 2008 in Ostvorpommern2008 wurde in einer individuellen Tierhaltung im Landkreis Ostvorpommern (OVP) in Mecklenburg-Vorpommern (M-V) bei drei von fünf Hausschweinen Trichinella (T.) spiralis nachgewiesen. Die Schweine des Erzeugerbestandes der Trichinella-positiven Tiere und der Tierhalter der fünf Schweine waren serologisch im anti-Trichinella-Antikörper ELISA negativ. Epidemiologische Untersuchungen lieferten Hinweise auf eine mögliche Verfütterung infizierter Wildschwein-Fleischreste. Auch ein Eintrag durch Schadnager war nicht auszuschließen. In OVP wurden von 2005 bis 2008 insgesamt 12241 Wildschweine untersucht, davon waren 21 Trichinella-positiv (0,17%). 14 x wurde T. spiralis, 3 x T. pseudospiralis und 1 x eine Mischinfektion beider Spezies festgestellt. Von 2006 bis 2007 wurden bei fünf von 52 in OVP untersuchten Marderhunden Trichinellen nachgewiesen (9,6%). 4 x wurde T. spiralis und 1 x eine Mischinfektion aus T. spiralis und T. pseudospiralis diagnostiziert. Das raumzeitliche Auftreten der positiven Trichinellenfunde bei den Wildschweinen weist auf einen Neueintrag in das untersuchte Gebiet hin. Das in der Literatur beschriebene derzeitige Infektionsgeschehen bei Wildschweinen in der angrenzenden Wojewodschaft Westpommern (Republik Polen) lässt auch in Ostvorpommern eine weitere Etablierung der Infektionen bei Wildschweinen möglich erscheinen. Eine ursächliche Beteiligung der Neozoenart Marderhund erscheint plausibel

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Zugriffsstatistik

Gesamt:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:
12 Monate:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten