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Genetisch veränderte Pflanzen und Lebensmittelsicherheit : Zum Stand der Entwicklung und der Diskussion in der Europäischen Union

Das Inverkehrbringen genetisch veränderter Pflanzen und der daraus hergestellten Produkte ist in der Europäischen Union (EU) seit 1990 durch gemeinschaftliche Rechtsvorschriften geregelt. 1997 wurden diese Rechtsvorschriften durch spezifische Regelungen für das Inverkehrbringen neuartiger Lebensmittel und 1998 durch spezifische Kennzeichnungsvorschriften ergänzt. Die für das Inverkehrbringen vorgesehenen Verfahren basieren auf einer Sicherheitsbewertung. Kriterien für die Sicherheitsbewertung transgener Pflanzen und genetisch veränderter Lebensmittel wurden von nationalen und internationalen Gremien und Institutionen erarbeitet und kontinuierlich dem Stand von Wissenschaft und Forschung angepasst. Damit ist gewährleistet, dass nur solche genetisch veränderten Produkte in die Umwelt und auf den Markt gelangen, die ebenso unbedenklich wie vergleichbare konventionelle Erzeugnisse sind. Dennoch ist die Akzeptanz transgener Pflanzen und genetisch veränderter Lebensmittel in der EU gering und Ursache dafür, dass die für Genehmigungen notwendige Mehrheit der Mitgliedsstaaten in den zuständigen EU-Gremien seit 1998 nicht mehr erreicht worden ist. Durch neue gemeinschaftliche Verordnungen, die eine harmonisierte und transparentere Sicherheitsprüfung, ein zentralisiertes Zulassungsverfahren und eine Ausweitung der Kennzeichnungspflicht sowie Maßnahmen zur Rückverfolgbarkeit genetisch veränderter Organismen (GVO) und aus GVO hergestellter Lebens- und Futtermittel vorsehen, sollen die Voraussetzungen für die Beendigung dieses De-facto-Moratoriums geschaffen werden.Placing genetically modified (GM) plants and derived products on the European Union's (EU) market has been regulated by a Community Directive since 1990. This directive was complemented by a regulation specific for genetically modified and other novel foods in 1997. Specific labelling requirements have been applicable for GM foods since 1998. The law requires a pre-market safety assessment for which criteria have been elaborated and continuously adapted in accordance with the state of the art by national and international bodies and organisations. Consequently, only genetically modified products that have been demonstrated to be as safe as their conventional counterparts can be commercialized. However, the poor acceptance of genetically modified foods has led to a de facto moratorium since 1998. It is based on the lack of a qualified majority of EU member states necessary for authorization to place genetically modified plants and derived foods on the market. New Community Regulations are intended to end this moratorium by providing a harmonized and transparent safety assessment, a centralised authorization procedure, extended labelling provisions and a traceability system for genetically modified organisms (GMO) and derived food and feed

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