Dekontaminierung schwermetallbelasteter Böden durch Pflanzen

Schwermetalle werden im Boden relativ fest gebunden und lassen sich deshalb durch schonende Auswaschung kaum entfernen. Pflanzen vermögen dagegen durch Wurzelausscheidungen Schwermetalle zu mobilisieren, anzureichern und dem Boden zu entziehen. Für diese Entzugsleistung von Schwermetallen durch Pflanzen spielen neben deren Anreicherung auch die auf belasteten Böden möglichen Biomasseerträge eine Rolle. Hierzu kommen vor allem Nichtnahrungspflanzen wie z.B. Raps, Mais, Chinaschilf und Riesenknöterich in Betracht, wo Nahrungspflanzen nicht angebaut werden dürfen. Im Gefäßversuch mit einem schwermetallbelasteten Aueboden wurden diese Pflanzenarten verglichen. Die Pflanzenarten zeigten hinsichtlich der Schwermetallentzüge beträchtliche Unterschiede. Hierbei war der Schwermetallentzug durch Raps am höchsten und durch Chinaschilf am niedrigsten. Mais und Sachalinknöterich nahmen eine Mittelstellung ein. Trotz dieser Artenunterschiede lassen die Ergebnisse erkennen, daß keine der untersuchten Pflanzenarten in der Lage ist, diesen Boden innerhalb relativ kurzer Zeit zu sanieren. Es würde z.B. durch den Rapsanbau viele Jahrhunderte in Anspruch nehmen, um die Zn-Konzentration des Bodens von derzeit ca. 2900 mg/kg auf den Grenzwert von 200 mg/kg zu senken. Hierbei bleibt unberücksichtigt, daß weitere Zn-Einträge stattfinden und daß die Zn-Entzüge durch die Zn-Verarmung des Bodens im Laufe der Zeit abnehmen würden.

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