Waldforschung auf dem Weg in die Zukunft - Über die Typisierung von Wald- und Forstökosystemen zu einem ökologischen Rahmen für Forstwirtschaft und forstliche Inventuren

Eine Hauptaufgabe des Instituts für Forstökologie und Walderfassung ist die Schaffung eines leistungsfähigen Informationssystems über den Wald. Mit Angaben zum Standort, zu Wachstumsabläufen für Bäume und Bestände sowie für die Lebensbedingungen der Tierwelt des Waldes ermöglicht es eine qualifizierte Politikberatung. - Fortdauernde Veränderungen in Umwelt und Gesellschaft erfordern eine ökologische Fundierung der forstlichen Inventuren. Dadurch wird gesichert, dass internationalen Berichtspflichten mit hinreichender Genauigkeit entsprochen werden kann. - Gegenwärtig sind Inventuren politische Führungsinstrumente. Sie ermöglichen in Kenntnis der globalen Situation politische Entscheidungen. Für die Bewirtschaftung der Wälder vor Ort eröffnen sie keinen Handlungsspielraum. Dieser aber ist künftig erforderlich, weil nur auf diese Weise die Beeinflussung der Wälder im Sinne gewollter Zielstellung möglich wird. - Künftig muss das Ökosystem selbst kleinste Befundeinheit von Inventur, Planung und Vollzug werden. Dazu ist es nötig, die einander bedingenden Ökosystemkomponenten Standort und Bestand als Einheit zu sehen. Ihre heute in Theorie und Praxis weitgehend isolierte Betrachtungsweise muss überwunden werden. Dies ist eine Herausforderung für die waldökologische Forschung. Ihre Erkenntnisse müssen Zustände, Potentiale und Leistungen der Wälder kennzeichnen und über Modelle flächenhaft verallgemeinert werden können. - Das in Eberswalde entwickelte transdisziplinäre Konzept der Wald- und Forstökosystemtypen basiert auf gesetzmäßigen Beziehungen zwischen den Strukturen der Wälder und den in ihnen ablaufenden Prozessen. Es ermöglicht, die Mannigfaltigkeit der Ökosysteme überschaubar einzugrenzen. Die Ökosystemtypen als gemeinsame methodische Basis aller Forschungen am Wald werden damit zu flächenkonkreten Informationsträgern zu ökologischen, ökonomischen sowie sozialen Leistungen und Funktionen der Wälder.

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