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Analyse zur erweiterten Nachhaltigkeitsberichterstattung deutscher Länderforstbetriebe

Die Berichterstattung sowie der Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten blicken in der deutschen Forstbranche auf eine lange Tradition zurück. Doch wird die öffentliche Diskussion z. B. zu so genannten Nachhaltigkeitsberichten in anderen Branchen lebhafter geführt. Dieser Beitrag widmet sich daher der Untersuchung der Nachhaltigkeitsberichterstattung deutscher Länderforstbetriebe. Dazu wird in Anlehnung an Analyseschemata außerforstlicher Nachhaltigkeitsberichte eine forstspezifische Checkliste entwickelt, auf elf aktuelle Berichte angewandt und die Betriebe befragt. Wie sich zeigt, können die Berichte als Mischtypen forstlicher und unternehmerischer Berichterstattung bezeichnet werden. Als Standardelemente können u. a. die Betriebsdarstellung, Wirtschaftsergebnisse, Holzeinschlag, Festmeterpreis identifiziert werden. Darüber hinaus bestehen Unterschiede in Inhalt und Form, die auf unterschiedliche Betriebsausrichtungen hindeuten und keine einheitliche Branchenkommunikation erkennen lassen. Eine bessere Vergleichbarkeit kann aber den Fokus von individuellen Eigenheiten auf die Ausprägungen bestimmter Sachverhalte (z. B. Holzerlöse, Totholzanteil) lenken und eine Bereicherung der Diskussion zur Ausrichtung öffentlicher Forstbetriebe darstellen. Die kritische Würdigung der Berichterstattung ist dabei ein erster Schritt, für die das dargestellte Konzept eine Umsetzungsmöglichkeit bietet.

The concept of sustainability, as well as reporting, have a long tradition within the German forest sector. However, the trend to publish so called sustainability reports in other industries gains more public interest. Therefore the following paper analyses the sustainability reporting of German state owned forestry services. For these purposes an analysis scheme as used in non-forestry sustainability reports but specifically adjusted for the forestry sector was applied to eleven recent forest reports and interviews with the forestry services were conducted. Analysis and interviews show that the majority of state forestry services are regularly publishing detailed reports, which can be classified as a mixture of forest- and business reporting. The set of common information identified is rather small: typical information provided are e. g. the presentation of the forestry service, economic results, annual fellings, mean prices per cubic meter sold timber. On the other hand differences can be found in form and content, pointing at different interpretations of sustainability within the forestry services. An improved comparability between the reports can help to focus the discussion regarding public forestry on forestry facts rather than forestry services’ specialties. Therefore a critical assessment of forestry reports, as it is suggested here, can serve as a first step.

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