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Belastung von Wäldern in Nordwest-Niedersachsen durch Ammoniak und Ammonium in der Umgebung von Tierhaltungsanlagen : Teil 1, Bestimmung und Bewertung von Dosis-Größen

Intensive Tierhaltung führt zu Emissionen von NH3, die unerwünschte Wirkungen auf Böden und Vegetation haben. Genehmigungsverfahren für den Bau von Stallanlagen sehen daher die Überprüfung bestehender Belastungen und die Schätzung zusätzlicher Belastungen vor. Aus Kostengründen geschieht dies durch Modellierung. In dieser Arbeit werden die zur Genehmigung von Stallbauvorhaben eingesetzten Modelle zur NH3-Belastung mit Messungen verglichen. Die festgestellten Unterschiede sind teilweise erheblich. In Quellnähe gemessene NH3-Konzentrationen und die daraus abgeleiteten Zusatzkonzentrationen unterschritten die nach TA Luft modellierten Zusatzkonzentrationen. Die aus den modellierten NH3-Konzentrationen mit Hilfe des TA-Luft-Ansatzes ermittelten zusätzlichen N-Depositionen stimmten gut mit den aus gemessenen Bestandesniederschlägen ermittelten Zusatzbelastungen überein. Die nach dem LAI-Verfahren berechneten Zusatzdepositionen erscheinen dagegen unrealistisch hoch. Die vom UBA bereitgestellten MAPESI-Daten zur Vorbelastung (Deposition) übertreffen die Messwerte aus den Bestandesniederschlägen in dieser Region erheblich. Die Unterschiede lassen sich neben den gängigen Unsicherheiten auf Mängel beider Ansätze zurückführen. Den modellierten Depositionen liegen Annahmen zu Depositionsgeschwindigkeiten zugrunde. Der Vergleich von gemessenen und modellierten Zusatzbelastungen legt nahe, dass der in TA Luft vorgeschlagene Wert von 1,0 cm s-1 im Messgebiet die N-Einträge leicht unterschätzt, der von LAI angenommene Wert von 2,0 cm s-1 jedoch die Einträge sicherlich überschätzt.

Intensive animal production implies NH3 emissions that result in unwanted effects on soils and vegetation. Hence, any authorization of erection or extension of animal houses presupposes an assessment of existing N loads and an estimate of potential future loads. Due to the costs involved, this is achieved by application of models. This work compares measured and modelled nitrogen loads in a region with high animal densities. In parts, the results differ considerably. NH3 concentrations measured in the proximity of sources and the additional loads derived deviate from those obtained from model calculations using the German standard procedure (TA Luft). The additional N depositions derived from the modelled concentrations using TA Luft agree quite well with the measured additional N throughfall fluxes. Additional depositions modelled using the LAI procedure are apparently far too large. The German Federal Environment Agency (UBA) provides data for background N depositions (MAPESI). These data exceed measured throughfall N by far. The differences cannot be explained, even if one considers the uncertainties involved. Modelled depositions are based on assumed deposition velocities. The comparison between measured additional throughfall N and modelled additional depositions suggests that the deposition velocity proposed in TA Luft (1.0 cm s-1) slightly underestimates the N input in the region considered, whereas the values assumed by LAI (2.0 cm s-1) definitely overestimates those inputs.

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