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Zusammensetzung, Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern ökologischer und konventioneller Milchviehbetriebe in Deutschland und die Bedeutung für die Treibhausgasemissionen

Auf 22 Paaren ökologischer und konventioneller Milchviehbetriebe in Deutschland wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Daten zu Anfall, Lagerbedingungen, Ausbringung und Qualität der Wirtschaftsdünger erhoben. Aus den Analysewerten und den Lagerbedingungen wurden die Emissionen an CH4, N2O und NH3 und deren direktes bzw. indirektes Klimaerwärmungsgaspotential errechnet. Reine Festmistsysteme lagen nur auf zwei ökologischen Betrieben vor, reine Flüssigmistsysteme nur auf sechs konventionellen Betrieben. Die ermittelten Spannbreiten bei Trockensubstanz, organischer Substanz und Nährstoffgehalten der Wirtschaftsdünger waren in beiden Bewirtschaftungsformen sehr groß. Korrespondierend zu den gefundenen geringen NH4-N und Gesamt-N-Konzentrationen ergaben sich bei Flüssigmist ökologischer Betriebe niedrigere N2O- und NH3-Emissonen und auch bei Festmist niedrigere mittlere NH3-Emissionen und daraus folgend niedrigere Treibhausgasemissionen. Abzusichernde mittlere Unterschiede bei den potentiellen CH4-Emissionen wurden zwischen ökologischen und konventionellen Betrieben nicht gefunden. Auch das gesamte mittlere Klimaerwärmungspotential aus der Wirtschaftsdüngerlagerung unterschied sich zwischen den ökologischen und konventionellen Betrieben nicht. Bei Festmistlagerung ergab sich über beide Bewirtschaftungsformen ein mittlerer Wert von 31,4 ± 5,2 kg t-1 CO2-Äquivalente (Spannweite: ökologische Betriebe: 25 bis 48, konventionelle Betriebe 22 bis 37) und bei Flüssigmistlagerung von 32,2 ± 18,3 kg t-1 CO2-Äquivalente (Spannweite: ökologische Betriebe: 2 bis 60, konventionelle Betriebe: 4 bis 69), jeweils bezogen auf Frischmasse. Das einzelbetriebliche Management ist für die Wirtschaftsdüngerqualität sowie die THG-Emissionen aus deren Lagerung und mögliche Minderungsmaßnahmen maßgeblich.

On 22 pairs of organic and conventional dairy farms in Germany amount, storage, use and quality data of livestock manure were determined over three years. The emissions of CH4, N2O und NH3 and the associated global warming potential were calculated based on manure composition and storage conditions for each farm. Only two organic farms exclusively had solid manures, six conventional farms had only liquid manure. The ranges of dry matter, organic matter and nutrient contents in the manures were wide in both farming systems. Corresponding to the lower NH4-N and total-N concentrations found in manures of organic farms lower N2O and NH3-emissions from storage of liquid manures, lower mean NH3-emissions from storage of solid manures as well as their associated greenhouse gas emissions were calculated. Significant mean differences of the CH4-emission-potential of manures between organic and conventional farms were not found. Also the mean total global warming potentials of manure storage were not different between the farming systems. Over both systems storage of solid manure had a global warming potential of 31.4 ± 5.2 kg t-1 CO2-equivalents (ranges: organic farms 25 to 48, conventional farms 22 to 37) and storage of liquid manure of 32.2 ± 18.3 kg t-1 CO2-equivalents (ranges: organic farms: 2 to 60, conventional farms: 4 to 69), referred to the fresh matter content. Farm in-dividual management determines the quality of livestock manures and the green house gas emissions from their storage as well as the choice of adequate mitigation strategies.

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