Artikel Open-Access
referiert
Veröffentlicht

Regionale Verteilung raumwirksamer finanzieller Staatshilfen in Deutschland

Die Vielfalt an sektoralen und regionalen Förderprogrammen und das inhaltliche und räumliche Zusammenwirken verschiedener Fördermaßnahmen aus verschiedenen Ressorts erschweren die Konzipierung einer effizienten Förderpolitik. Will man die Mittel der Förderpolitik in Zeiten konsolidierender Haushalspolitik zielgerichtet einsetzen, muss man die Maßnahmen inhaltlich prüfen und ggf. neu bündeln. Dies erfordert, dass einige Wissenslücken in der regionalen Verteilung raumwirksamer finanzieller Staatshilfen noch geschlossen werden müssen. Der vorliegende Beitrag trägt dazu bei, indem er Unterschiede in der Förderintensität und Struktur der Förderung regional differenziert beschreibt und die Förderung in ländlichen Regionen mit jener in nicht ländlichen Regionen sowie Regionen mit unterschiedlichem Wirtschaftswachstum vergleicht. Der Beitrag kommt u. a. zu dem Ergebnis, dass ländliche Räume zumeist eine höhere Förderintensität pro Einwohner haben als nicht ländliche Räume. Mit einem Anteil von bis zu 30 % kommt den Fördermaßnahmen zur Entwicklung ländlicher Räume in den ländlichen Räumen eine besonders hohe Bedeutung zu. Bei einer Klassifizierung von Landkreisen nach der wirtschaftlichen Ausgangslage und der wirtschaftlichen Entwicklung gibt es jedoch nur wenige " ländliche dynamische Wachstumsregionen". Eine Gegenüberstellung des Finanzanteils und des BIP-Beitrags zeigt, dass nicht nur die Landkreise und kreisfreien Städte der neuen Bundesländer im Untersuchungszeitraum 1995 bis 2008 deutlich mehr Finanzhilfen erhalten haben als es ihrem BIP-Beitrag entspricht, sondern dass dies auch für einige Regionen in den alten Bundesländern zutrifft.

The diversity of sectorial and regional financial support programs, and the substantive and spatial interaction of various promotional measures from various supporters, makes the conception of efficient promotional policy difficult. If, in a period of consolidation, one does not wish to shorten the funds available for promotional policy with a broad brush approach, but rather restructure and pull measure measures together, some gaps in knowledge of the regional distribution of spatial-related financial government support must be closed. The present paper contributes some pieces to the puzzle. It describes regional differences in the funding intensity and structure, and compares promotion in rural areas with that in non rural areas as well as among regions with various economic growth levels. The paper concludes, among other things, that rural areas mostly have a higher funding intensity than non rural areas. With a portion of up to 30 per cent, the rural development measures are particularly important for rural areas. With a classification of counties based on their initial economic situation and growth rates, there are, however, only few "rurally dynamic growth regions". In the study period 1995 to 2008, counties and towns that received more financial aid than their BIP contributions deserve were not only located in the new German federal states; some can also be found in the former German States.

Vorschau

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Zugriffsstatistik

Gesamt:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:
12 Monate:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung: