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Quantifizierung "gesellschaftlich gewünschter, nicht marktgängiger Leistungen" der Landwirtschaft

In den Diskussionen über die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013 nimmt die Honorierung nicht marktgängiger gesellschaftlicher Leistungen der Landwirtschaft eine zentrale Rolle ein. Unterschiedliche Ansichten bestehen darüber, was unter diesen Leistungen genau zu verstehen ist und wie sie quantifiziert und monetarisiert werden können. Die hierzu durchgeführte Auswertung von rund 80 Studien zeigt, dass in der Bevölkerung eine Zahlungsbereitschaft für solche Leistungen besteht. Für diese konnten unterschiedliche sozioökonomische, soziodemografische und ökologische Bestimmungsfaktoren nachgewiesen werden. Das Einkommen stellt eine wichtige Einflussgröße dar. Die ausgewerteten Fallstudien lassen sich aber nicht auf Deutschland hochrechnen. Die Leistung „Offenhaltung der Landschaft“ verursacht – wenn sie nicht als Koppelprodukt unentgeltlich anfällt – Kosten, deren Höhe in starkem Maße davon abhängen, ob mit dem geringsten Aufwand nur die Fläche offengehalten werden soll oder darüber hinaus Naturschutzziele verfolgt werden. Die Einhaltung strikterer Umweltregulierungen wird oftmals ebenfalls als Leistung angeführt. Die Ergebnisse der wenigen Studien zu den durch Umweltregulierung verursachten Kosten und der exemplarische Vergleich zweier Ackerbaubetriebe in Sachsen-Anhalt und der Ukraine deuten darauf hin, dass diese Kosten im Vergleich zu anderen Kostenkomponenten in Deutschland einen eher geringen Einfluss auf die gesamten Produktionskosten haben.

The remuneration of public goods provided by agriculture plays a central role in the debate about the Common Agricultural Policy after 2013. Various opinions exist on what exactly these pubic goods constitute and how they can be quantified and assigned monetary values. The results of about 80 studies analysed show that there exists a willingness to pay for such public goods, the magnitude of which depends on socio-economic, socio-demographic and ecological determinants. Income is an important determinant. The evaluated case studies cannot be applied to the whole of Germany. The open space externality – if not provided free of cost as a by-product – involves costs which depend on whether the land is to be kept open with the least amount of effort or if, in addition, nature conservation goals are pursued simultaneously. The compliance with stricter environmental regulations is also often seen as a service which provides public goods. The results of the few existing studies on the costs of environmental regulations, and the exemplary comparison of two arable farms in Saxony Anhalt and the Ukraine indicate that these costs - in comparison to other cost components in Germany – tend to have less of an impact on the full costs of agricultural production.

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