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European regulation of organic animal treatments

Die Europäische Union betont in den Richtlinien zur ökologischen Tierhaltung besonders die Krankheitsverhütung zur Erhaltung der Tiergesundheit. Hauptsächlich in den Artikeln 23 und 24 der neuen EG Richtlinie Nr. 889/2008 sind die Regelungen zu tierärztlichen Behandlungen festgelegt. Die Neufassung hat hier gegenüber der Vorläufer Richtlinie keine wirklichen Veränderungen mit sich gebracht. Tierärzte können jede für das Tier und die Indikation wirksame Medikation anwenden. Wo es möglich ist, soll den Homöopatika, Phytotherapeutika und Ähnlichem der Vorrang eingeräumt werden. In der täglichen betrieblichen Praxis ergeben sich unter anderem Probleme besonders mit dem Verbot der präventiven Behandlung, der verdoppelten Wartezeit und den Vorschriften zur maximalen Anzahl der Behandlungen. Diese Regelungen, hauptsächlich geschaffen, um Verbraucher und Umwelt vor Medikamentenrückständen zu bewahren, könnten jedoch dazu führen, dass zum Schaden des Nutztieres eine rechtzeitige effektive Behandlung unterbleibt, da der Landwirt andernfalls ökonomische Nachteile zu tragen hätte. Hier sind klar formulierte, eindeutige Sätze notwendig. Die Regelungen sollten darauf abzielen, die gute Tiergesundheit zu definieren und sicherzustellen. Eine Revision der Durchführungsverordnung 889/2008 muss dann die praktische Umsetzbarkeit und insbesondere die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Tiere durchgängig beachten. Für die Landwirte, Tierärzte, Kontrollstellen und letztendlich für das Wohlbefinden der Nutztiere ist es jetzt an der Zeit, die Diskussion über eine Revision der Richtlinien zur Tierbehandlung im Ökolandbau zu beginnen.

European Union organic farming regulations place an emphasis on prophylaxis in agriculture to ensure animal health. The veterinary treatments in organic animal husbandry are largely defined in Articles 23 and 24 of EC regulation No. 889/2008. Very few substantial changes are apparent in this regulation as compared to its predecessor. Veterinarians may use any effective medicines appropriate for the indication and animal species. Where possible, effective homeopathics, phytotherapeutics or the like should have priority. Among others, the main problems of implementing these regulations into daily farm practice emerge from the prohibition of preventive treatment, the doubled withdrawal period and the restriction of the number of treatments. The dilemma is that these rules, mainly created to protect consumers and environment against pharmaceutical residues, may potentially prevent an early effective treatment of livestock because they could have an adverse economic effect for the farmer. Unambiguous sentences are needed. The regulations should be directed towards definition and guarantee of good animal health. A revision of EC No 889/2008 should then thoroughly consider the feasibility of the rules and their impact on animal welfare. A clarification and discussion of animal treatment guidelines for organic farming would seem at this time to be useful for farmers, veterinarians, control boards, and not least, for the well-being of livestock.

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