Fütterung und Haltung von Hochleistungskühen : 6. Variation tier- und futterspezifischer Parameter

Mittels Simulation werden der Einfluss der Streuung der täglichen Milchleistung, Futteraufnahme und Energiekonzentration im Grundfutter auf den body condition score (bcs) und die Einnahmen aus Milch minus der Futterkosten (EaM-FuKo) analysiert. Ausgangspunkt und Referenz ist ein tierspezifisches System mit vollkommener Information ohne Streuung. Die tägliche Milchleistung, Futteraufnahme und Energiekonzentration im Grundfutter werden einzeln und in Kombination einer Varianz von 5, 10 und 20 Prozent unterworfen und jeweils der geringste bcs sowie die EaM-FuKo einer 700 kg Kuh in 3. Laktation mit 12.000 kg Milch verglichen. Der niedrigste bcs sinkt geringfügig mit zunehmender Varianz der täglichen Milchleistung, der Futteraufnahme und der Energiekonzentration, wohingegen die Spanne des ermittelten niedrigsten bcs aus 100 Wiederholungen sich ausweitet. Bei kombinierter Variation der Ausgangsgrößen fällt der bcs nur unwesentlich weiter ab und die Spanne nimmt kaum noch zu. Die EaM-FuKo sinken geringfügig mit zunehmender Varianz der täglichen Milchleistung, ihre Spanne steigt bis auf ± 25 bis 40 Euro an. Wird dagegen die tägliche Futteraufnahme variiert, fallen die Unterschiede ungleich schwächer aus. Die Variation der Energiekonzentration im Grundfutter führt ebenfalls zu geringeren Margen, jedoch in Verbindung mit abnehmenden EaM-FuKo. Die streuenden Tageswerte bei der Milchleistung beinhalten zudem die Frage nach dem Einfluss der Länge der Fütterungsperiode. Die Kalkulationen zeigen, dass mit zunehmender Varianz der Bereich der errechneten EaM-FuKo größer wird. Allerdings zeigt sich auch hier ein ausgleichender Effekt, wenn mehrere Kennzahlen gleichzeitig variiert werden. Grundsätzlich variieren der bcs und die EaM-FuKo in deutlich geringerem Umfang als die der Variation unterworfenen Ausgangsdaten.