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Mechanische Verdichtungsempfindlichkeit für Ackerflächen (Unterboden) - Validierung von Pedotransferfunktionen zur Ableitung der Verdichtungsempfindlichkeit bzw. zur Ausweisung "sensibler Gebiete" in Europa und ein praxisorientierter Lösungsansatz zur Guten fachlichen Praxis : Teil I: Validierung von Pedotransferfunktionen

Ein wichtiges Thema der nationalen und internationalen Diskussion zur Bodenschutzstrategie der EU ist die Erstellung von fachlichen Grundlagen und Kriterien zur Ausweisung so genannter "Risikogebiete". In diesen Gebieten sollen Gefährdungen der Böden bspw. durch Erosion, Verlust an organischer Substanz oder Verdichtung in einer kritischen Größenordnung auftreten. Mangels einer ausreichend validen und plausiblen Datengrundlage zum Status der Bodenverdichtung bzw. zur Verdichtungsanfälligkeit der Böden in Deutschland, insbesondere der Unterböden, kommt es zu einer vermehrten Anwendung von Regressionsmodellen (Pedotransferfunktionen) zur Berechnung der Gefährdung durch Verdichtung. Auswertungen hierzu finden sich für die unterschiedlichsten Maßstabsebenen, von "parzellenscharf" bis hin zu einer bundesweit flächendeckenden Auswertung im Maßstab 1:1.000.000. Der Einsatz dieser Pedotransferfunktionen ist allerdings nicht unproblematisch, zum einen aufgrund ihres umfassenden Bedarfs an Eingangsdaten, zum anderen aber auch aufgrund der aus Sicht des Vorsorgenden Bodenschutzes noch unzureichenden Überprüfung der Ergebnisse im Hinblick auf Repräsentativität, Reproduzierbarkeit, Plausibilität und Validität. Es mangelt zudem an Untersuchungen in denen Ergebnisse einer Prognose den entsprechenden Messwerten gegenübergestellt werden. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, wie wichtig es ist, modellierte mit gemessenen Werten zu vergleichen, Pedotransferfunktionen im Hinblick auf ihre Gültigkeit und ihren Gültigkeitsbereich zu hinterfragen und flächendeckende Aussagen in Form einer Karte kritisch zu begleiten, nicht zuletzt unter dem Aspekt der aktuellen Vorschläge zur Definition von Vorsorgewerten im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes.

An essential part of the European soil strategy is the development of criteria and basic information for threats to soil quality in Europe. The characterisation of soil degradation risk by erosion, the loss of organic carbon or subsoil compaction is an important aspect in developing that strategy. But there is still a lack of valid data on the status of subsoil compaction and the susceptibility of subsoils to compaction respectively. Therefore, a lot of models (pedotransferfunctions) have been developed to estimate the susceptibility of subsoils to compaction. These functions are applied in precision agriculture (farm level) up to a scale of 1:1.000.000. The use of these functions seems to be problematic. On the one hand there is a great need of data, on the other hand there is only a poor validity of the models. The comparison of measured data with modeled data is rare as well and often shows a weak correlation between. This paper shows the significance of comparing modeled data with measured data, of defining the validity of the models and of checking the proposals regarding new definitions of values for assessment of subsoil compaction.

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