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Klimarelevanz des ökologischen Landbaus : Stand des Wissens

Aus der Literaturrecherche geht hervor, dass es gegenwärtig unterschiedliche Aussagen zur Klimarelevanz des Ökolandbaus gibt. Die unterschiedlichen Aussagen hängen vom Produkt, von der Betrachtungsebene (Systemgrenzen) und der Produktionsstruktur/-intensität ab. Zusammenfassend kann aus den zitierten Studien geschlossen werden, dass der Ökologische Landbau weniger Treibhausgase freisetzt als vergleichbare konventionelle Systeme. Der höhere Ausstoß klimarelevanter Gase pro Hektar in der konventionellen Landwirtschaft wird vor allem durch zugekaufte und teilweise von Übersee importierte Futtermittel sowie durch die energieaufwändige Dünger- und Pestizidproduktion verursacht. Die höheren Erträge pro Tier- oder Flächeneinheit gleichen dies in der Regel nicht aus. Deswegen gilt die Aussage, dass der Ökolandbau grundsätzlich klimafreundlicher ist auch - wenn auch weniger ausgeprägt - bei einer produktbezogene Betrachtung. Im Vergleich zu integrierten Systemen unterscheidet sich die emittierte Menge an Treibhausgasen nicht. Vorteilhaft für integrierte Systeme sind insbesondere der reduzierte Pflanzenschutzmitteleinsatz, die Verwendung betriebseigener Stoffe (z.B. Futtermittel und Wirtschaftsdünger) als auch Stilllegungsflächen. Der Entwicklungsbedarf im Ökologischen Landbau besteht entweder in höheren Flächenleistungen oder einer weniger energieaufwändigen Produktion. Nicht nur im Ökologischen Landbau sondern in allen Landbausystemen gibt es ein Optimierungspotenzial. Regenerative Energiesysteme und Nutzung lokaler Ressourcen sowie Managementoptimierung (bessere Aufwand-Ertrags-Relationen: Fütterung, Energie, Nährstoffe) sind in der Praxis selten ausgeschöpft. Ertragssteigerungen bei angemessener Steigerung der Mechanisierung wirken sich positiv auf eine Reduzierung des Treibhauspotenzials (pro Produktionseinheit) aus.

The review of recent literature on the contribution of organic farming to global warming shows different results. The inhomogeneous results are reasoned in different focuses of the studies looking at different products, system borders or production conditions and production intensities. In summary of the assessed studies can be stated that organic farming emits lower amounts of green house gases (GHG) than comparable conventional systems. Higher area bound GHG emissions in conventional agriculture are mainly reasoned in farm imported feedstuffs that are to a significant amount purchased from overseas. The consumption of products from energy intensive pesticide and fertiliser production is increasing the GHG emissions further. Higher yields per animal or per hectare unit are usually not able to compensate for these negative impacts. Therefore it can be concluded that organic farming is more climate friendly than normal conventional farming, also when product bound GHG loads are calculated. Whereas the emissions of integrated conventional systems are equal to organic systems. In the integrated systems reduced pesticide consumption, use of farm produced resources (e.g. feedstuff, livestock manure) and set asides are advantageous. GHG-balances of organic farming could be improved further by higher area yields or by reduction of energy consumption. Global warming potential of all farming farm systems can be optimised and reduced in future. Renewable energy systems, use of local resources and progress in management skills (increase of input-output relations: feeding, energy-use, nutrients) are usually underdeveloped in practice. Yield increases with moderate increase in mechanisation normally lead to reductions in global warming potential per unit of agricultural product.

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