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Fütterung und Haltung von Hochleistungskühen : 1. Rationsoptimierung, Nährstoffdefizit und -bedarf

Die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion ist auch in Zukunft nur durch steigende Milchleistungen zu sichern. Hochleistungskühe nehmen im ersten Drittel der Laktation erhebliche Energie- und Nährstoffdefizite hin, die innerhalb der Zwischenkalbezeit ausgeglichen werden müssen. Da zunächst zuwenig gefüttert werden kann und anschließend mehr gefüttert werden soll als für die aktuelle Leistung benötigt, erweist sich die leistungsgerechte Rationsbemessung für Hochleistungskühe als wenig geeignet und ist durch ein Konzept zu ersetzen, das für den alle Perioden übergreifenden Ausgleich der Energie- und Nährstoffbilanz sorgt. Da inzwischen die amerikanischen Blutlinien dominieren, ist die amerikanische Norm mit ihrem progressiv ansteigenden Energie- und Nährstoffbedarf in das Simulationsprogramm implementiert worden und steht der linearen deutschen Empfehlung bei der Rationsberechnung als Alternative gegenüber. Das Simulationsprogramm analysiert die Frage der Effizienz des Ab- und nachträglichen Wiederaufbaus der Reserven sowie der Körpersubstanz, weil derartige Prozesse i. d. R. nicht verlustfrei verlaufen. Es wird ein Aufwandsfaktor formuliert, der sich an den Untersuchungen des NRC (2001) orientiert und den Energiebedarf zwischen 3,27 (verlustfrei) und (50 % Aufschlag) 5 MJ NEL je kg nachträglich erfütterter Milch variiert. Trotz des progressiv steigendem Energiebedarfs und eines gleichzeitig höheren Bedarfs für die zeitlich verzögerte Energie- und Nährstoffzufuhr ist eine weitere Steigerung der Leistung anzustreben. Das neu entwickelte Simulationsprogramm stellt eine Basis für die zukünftig erforderlichen umfassenderen Planungsansätze für die Milchviehhaltung dar und ist gleichzeitig auf die immer komplexer werdenden Anforderungen der Hochleistungskühe sowie die gesamtbetrieblichen Belange ausgerichtet.

The economic viability of dairy production must also be secured in the future with increasing milk yields. High performance cows suffer significant energy and nutrient deficits in the first third of the lactation period, these deficits must be balanced during the interim calving period. Since first too little feed can be fed, and subsequently more should be fed as needed for the current performance, the performance appropriate ration composition seem to be unsuited for high performance cows and must be replaced with a concept that covers all periods including the balance of energy and nutrients. Since in the meantime American blood lines dominate, the American standards with their progressively increasing energy and nutrient needs is implemented in the simulation program and stands in contrast to the linear German recommendations in the calculation of rations as an alternative. The simulation program analyses the question of efficiency of the use and subsequent rebuilding of reserves and bodily substance, because such processes are as a rule not without losses. A intensity factor will be formulated oriented on the studies of the NRC (2001) and the energy needs between 3.27 (loss free) and (50 % supplement) 5 MJ NEL per kg subsequently fed milk variation. Despite progressively increasing energy needs and a simultaneously higher need for time delayed energy and nutrient supplementation, a further increase in performance is to be strived for. The newly developed simulation program provides a basis for the further requirements of extensive planning approaches for dairy husbandry to meet the at the same time increasingly complex requirements on the part of the high performance cows and the total farm needs.

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