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Fütterung und Haltung von Hochleistungskühen : 4. Methanproduktion, Wasserverbrauch und Anfall von Exkrementen

Wiederkäuer veredeln Futtermittel in qualitativ hochwertige Nahrungsmittel, aber ihnen ist rd. 6 % der anthropogenen Treibhausgasemission anzulasten. Für jede der von Jouany (2008) diskutierten Methanproduktionsfunktionen wird das Emissionsprofil für eine Zwischenkalbezeit errechnet. Dabei ergeben sich große Unterschiede hinsichtlich Niveau und Verlauf der einzelnen Profile. Die auf den Inhaltsstoffkonzentrationen basierten Funktionen reagieren mit deutlich erhöhtem Methananfall auf den Eiweißüberschuss bei Frischgrasverfütterung ebenso wie auf den höheren Rohfasergehalt bei Grundfutter mit geringerer Qualität. Die Schätzfunktionen, die den Methananfall nach dem Grund- oder Kraftfutteranteil in der Ration bemessen, konvergieren gegen eine Konstante, wenn wie im letzten Drittel der Laktation der Erhaltungs- und Leistungsbedarf allein aus Grundfutter gedeckt werden kann. Wird der Methanausstoß an Hand der Futteraufnahme bemessen, so weisen die hier kalkulierten Funktionen ein ähnliches Niveau und einen vergleichbaren Verlauf auf. Trotz der Unterschiede bei Niveau und Profil ergeben sich für alle Methanproduktionsfunktionen mit steigender Milchleistung deutliche Größendegressionen beim produktspezifischen Methananfall, der bei einer Verdopplung der Milchleistung von 7.000 auf 14.000 kg Milch zwischen 20 bis 50 % betragen kann. Der Produktbezogene Wasserverbrauch sowie der Exkrementenanfall mindern sich bei Leistungssteigerungen in ähnlicher Größenordnung. Die Berechnungen ergeben, dass die Schadgasemission, der Wasserverbrauch und der Anfall von Exkrementen je kg Milch durch Leistungssteigerung und Verbesserung der Grundfutterqualität effizient mindern lassen, so dass sich hier die ökonomischen und ökologischen Interessen ergänzen.

Ruminants turn feedstuffs into high quality nutrients in their unique digestive systems, but are attributed with creating almost 6 % of the man-made pollution with their methane excretions. The emission profile is calculated for an interim calving period for each of the methane production functions discussed by von Jouany (2008). Here, there are large differences with regard to the level and course of the individual profiles. The functions based on the component-concentrations in the ration react to the protein surplus in fresh grass feeding, as well as to the higher crude fibre content in low quality basic rations, with significantly higher methane. The estimation functions that measure the methane according to the portion of basic fodder or concentrate in a ration converge against a constant if, the needs can be covered solely with basic rations. If the methane excretion is measured on the basis of the feed intake, the calculated functions indicate a similar level and a comparable course. Despite the difference in the level and profile, all methane production functions result in increasing milk yield with a significant size degression in product-specific methane yields, which contributed between 20 to 50 % with a doubling of the milk yield from 7000 to 14,000 kg milk The product-related water consumption and also the excrement output reduce at a similar level. The calculations show that the pollutant gas emissions, water consumption and the level of excrement per kg milk can be efficiently reduced through an increase in yield and improvement of basic ration quality, so that the economic and ecological interests complement each other.

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