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Über den Effekt von Milchsäurebakterien- Präparaten auf die Säuerungsgeschwindigkeit und die Gärqualität von Welksilage

Gute Gärqualität erfordert schnelle und ausreichend starke Ansäuerung der Silage durch Milchsäuregärung. Voraussetzung dafür ist eine genügend große Anzahl von Milchsäurebakterien zu Gärbeginn, die an das Milieu angepaßt sein müssen. In 21 Laborversuchen mit Gras und Gras-Leguminosen-Gemischen ist das Grünfutter im frischen, schwach bzw. stark angewelkten Zustand siliert worden, und zwar zum Vergleich jeweils ohne Zusatz und mit Zusatz einer weitgehend osmotoleranten Milchsäurebakterien-Impfkultur. Der Effekt der Impfkultur auf die Säuerungsgeschwindigkeit ist durch Messung des pH-Wertes nach 3 Tagen der Gärung bei 25 Grad C bestimmt, die Gärqualität der Silagen nach 2 Monaten untersucht worden. Die Beimpfung führte im Durchschnitt zu einer deutlich schnelleren Ansäuerung und zu einer Verbesserung der Gärqualität. Die pH-Differenzen zwischen Kontrolle und Behandlung waren jedoch nach 3 Tagen erheblich größer als nach 2 Monaten. Der Impfeffekt war bei frischem Grünfutter nur gering, bei gewelktem dagegen stark ausgeprägt. Aus den Ergebnissen kann geschlossen werden, daß die Anwendung von Impfkulturen vor allem bei Welksilagen Vorteile bringt, die sich aus dem Mangel an osmotoleranten Milchsäurebakterien in der epiphytischen Mikroflora der Futterpflanzen ergeben. Um effizient zu sein, müssen die Impfkulturen aus hinreichend osmotoleranten Bakterienstämmen bestehen. Die Eignungsprüfung dieser Impfkulturen kann durch Vergleich der pH-Werte zwischen Kontrolle und Behandlung nach 3 Gärtagen bei 25 Grad C erfolgen.

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