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Beurteilung von artübergreifenden genetischen Diversitäten und Anpassungskapazitäten in naturnahen Baumartengemeinschaften

Mit ihrer Baumartenvielfalt tragen Mischwäldern zu den drei Ebenen der biologischen Diversität bei. Die Individuen der verschiedenen in einer Lebensgemeinschaft vorkommenden Baumarten sind die Träger von Eigenschaften, die diese Ebenen der Biodiversität miteinander vernetzen und diese Ebenen, wenngleich hierarchisch strukturiert, wechselseitig beeinflussen. So hängt das Vermögen einer Art, sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen, von ihrem funktionsbezogenen Genbestand ab, welcher mittels der genetischen Vielfalt der Art erfassbar ist. Die Artendiversität ist Ausdruck der vorherrschenden Umweltbedingungen, die sowohl die Präsenz als auch die Häufigkeit von mehreren Arten innerhalb eines Baumartengefüges definieren. Folglich können sich aufgrund verschiedenartiger Umwelten recht unterschiedliche Artendiversitäten ergeben. Mit artübergreifenden Betrachtungen der genetischen Diversität lässt sich erkennen, in welchem Ausmaß sich unterschiedliche Umweltbedingungen auf den Genbestand einer Lebensgemeinschaft auswirken. In der vorliegenden Studie werden die Artenvielfalt von Naturverjüngungen naturnaher Buchen- und Fichtenwälder in Thüringen sowie die zugehörigen genetischen Diversitäten von zwei Enzym-Genmarkersystemen auf der Basis veröffentlichter Daten betrachtet. Anhand transspezifisch-genetischer Diversitätsprofile werden das latente und das operierende Anpassungspotenzial innerhalb von Baumartengemeinschaften erläutert und in Hinblick auf stabilisierende Maßnahmen im Rahmen nachhaltiger Waldbewirtschaftung diskutiert. Es wird empfohlen, über Langzeitbeobachtungen sowohl in ungenutzten als auch in bewirtschafteten Wäldern zu ergründen, wie sich Anpassungspotenziale unter den jeweiligen Bedingungen entwickeln

With their tree species diversity mixed forests contribute to the three levels of biological diversity. Individuals of the different tree species, which belong to a biocoenosis, are carrier of traits, which are linking these levels of biodiversity with each other and which are mutually influencing these levels even though they are hierarchically structured. The species’ ability to adapt to various environmental conditions depends on its functional gene pool, which is ascertainable by means of its genetic diversity. The species diversity is an expression of the prevailing environmental conditions, which define both the presence and the frequency of several species within a forest community. Consequently rather different species diversities can arise on account of various environments. By transspecifically considering the genetic diversity it can be assessed, to which extent different environmental conditions affect the gene pool of a biocoenosis. In the present study the species diversity of natural regeneration in close-to-nature beech and Norway spruce forests in Thuringia as well as their related genetic diversity observed at two enzyme marker systems are considered on the base of published data. By means of transspecific genetic diversity profiles the latently and also the operationally adaptive capacity within forest communities are explained and are discussed in the view of stabilizing measures within the scope of sustainable forest management. It is recommended to assess by long term observations in unexploited as well as in managed forests how adaptive capacities are developing under the respective conditions

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