Changes in the concentrations of serum IgG, IgA and IgM in sows throughout the reproductive cycle

Im Verlauf des Reproduktions-Zyklus treten in Abhängigkeit von Transfer der Immunglobulinen aus dem Blutkreislauf in die Milchdrüse charakteristische Veränderungen der Immunglobulin-Konzentrationen im Blutserum von Sauen auf. Der vorliegenden Untersuchung zur Beschreibung dieser Veränderungen lagen je eine Blutprobe von insgesamt 3855 Sauen in verschiedenen Stadien der Trächtigkeit bzw. der Laktation zugrunde, die innerhalb eines Zeitraumes von drei Wochen in einem Großbetrieb gewonnen wurden. Für die drei Immunglobulin-Klassen IgG, IgM und IgA wurden unabhängige und unterschiedliche Veränderungen gefunden. Der IgG-Gehalt lag mit nur geringen Schwankungen in den ersten 13 Wochen der Trächtigkeit zwischen 35 und 40 mg/ml, fiel dann bis zum Abferkeln drastisch ab auf 26 mg/ml und stieg während der dreiwöchigen Laktation wieder an auf rd. 32 mg/ml. Der IgM-Gehalt zeigte im Verlauf der ersten 13 Trächtigkeitswochen ebenfalls wenig Veränderungen (6.0 bis 6.5 mg/ml), allenfalls einen leichten Anstieg auf rd. 7.0 mg/ml von der 10. bis zur 13. Woche, fiel dann ähnlich dem IgG-Gehalt drastisch ab, wobei sich aber im Gegensatz zu IgG der Abfall in den drei Laktationswochen fortsetzte und am Ende der Laktation einen Wert von 3,4 mg/ml erreichte. Die beschriebenen Veränderungen des IgG- und IgM-Gehaltes sind damit zu erklären, daß das IgG und IgM der Sauenmilch aus dem Kreislauf entnommen und in die Milchdrüse überführt wird. Einen ganz anderen Verlauf zeigte der IgA-Gehalt. Bis zur 13. Woche der Trächtigkeit bewegten sich die Werte mit nur geringen Schwankungen zwischen 1.2 und 1.5 mg/ml, stiegen dann aber bis zum Abferkeln auf 1.8 mg/ml und während der drei Laktationswochen weiter auf 2.3 mg/ml an. Im Gegensatz zu IgG und IgM wird das IgA der Sauenmilch nicht dem Kreislauf entnommen, sondern lokal synthetisiert.