Erfahrungen bei der Kompostierung von Schlachthofabfällen unter tropischen Bedingungen

Im Rahmen der deutsch-indonesischen Zusammenarbeit im Bereich Biotechnologie (BTIG) wurde ein Konzept zur Abwasserbehandlung und Aufbereitung fester Abfallstoffe am Rinderschlachthof Jakarta Cakung, Indonesien, entwickelt. Eine Komponente dieses Konzeptes ist die Kompostierung der festen Abfallstoffe Panseninhalt, Futterreste (Gras) und Kot gemeinsam mit eingedickten Schlämmen der Abwasserreinigung. Nach Abschluß von Versuchen im kleineren Maßstab wird seit Anfang 1995 eine Kompostierungsanlage im Praxismaßstab mit einem Mietenumsetzgerät betrieben. So konnten erste Erfahrungen mit der Kompostierung derartiger Abfallstoffe unter tropischen Bedingungen gesammelt werden. Im Hinblick auf einen wachsenden Markt für Umwelttechnologie in Südostasien können derartige Erfahrungen für europäische Anlagenhersteller und Maschinenhersteller von besonderem Interesse sein. Innerhalb von 6 bis 8 Wochen ist es möglich, unter Einsatz eines Mietenumsetzgerätes aus den Abfällen einen hygienisch unbedenklichen, gebrauchsfertigen Kompost herzustellen. Voraussetzung für eine ganzjährige Kompostierung ist eine Überdachung der Mieten. Die hohe Luftfeuchtigkeit in den Tropen (am Morgen bei Temperaturen um 25° C über 90 %) läßt trotzdem eine hohe Wasserverdunstung zu, so daß es zumindest während der Trockenzeit möglich ist, bis zu 500 l Wasser je t Ausgangsmaterial zu verdunsten.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Zugriffsstatistik

Gesamt:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:
12 Monate:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten