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Ernährungsphysiologische Aspekte beim Verzehr verschiedener Getreidekleien

In der Humanbilanzstudie, an welcher 9 Probandinnen teilnahmen, wurden die vollständig vorgegebenen Diäten täglich mit 30 g Haferkleie, Weizenkleie bzw. Gerstenkleie angereichert. Nach einer 12tägigen Adaptionsphase folgte eine 5tägige Sammelperiode, in der Stuhl und Harn vollständig gesammelt wurden. Am letzten Bilanztag erfolgte eine Blutentnahme. Bestimmt wurden der Gehalt an Rohnährstoffen, Faserbestandteilen, Energie und flüchtigen Fettsäuren im Faeces und die Konzentration von Cholesterin und Triglyceriden im Serum. Die Ballaststoffaufnahme stieg von 27,6 g in der Kontrollperiode auf 28,4 g in der Haferkleieperiode, auf 37,6 g in der Weizenkleieperiode bzw. auf 43,3 g in der Gerstenkleieperiode. Diese Erhöhung bewirkte eine erhöhte Stuhlausscheidung, die berechneten Stuhlgewichtserhöhungen pro Gramm aufgenommene Kleie waren für Weizenkleie und Gerstenkleie mit 1,8 g identisch. Haferkleie als lösliche Faserquelle bewirkte kaum veränderte scheinbare Verdaulichkeiten, doch im Stuhl ließ sich eine erhöhte Gesamtsäurekonzentration nachweisen, die auf vermehrte mikrobielle Aktivitäten schließen läßt. Der Aktionsmechanismus der unlöslichen Faserquellen scheint vor allem in der Zellmorphologie und der daraus folgenden schlechteren Verfügbarkeit der Nährstoffe zu liegen, wohingegen die Haferkleiebestandteile bedeutend leichter zugänglich und damit leichter verdaulich sind.

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