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Energiemanagement und Ökosteuer - Anforderungen und monetäre Bedeutung am Beispiel der deutschen Sägeindustrie

Für Unternehmen des produzierenden Gewerbes sind die Energiepreise bzw. deren Steigerung ein wesentlicher Grund, sich mit Effizienzsteigerungen auseinanderzusetzen. Naturgemäß können Kosteneinsparungen durch eine direkte Verminderung des Verbrauches erzielt werden. Daneben können Unternehmen die Höhe der gezahlten Ökosteuer reduzieren, wenn sie sich im Rahmen der Einführung eines Energiemanagementsystems strategisch mit dem Thema Energieeffizienz auseinandersetzen. Anerkannt sind Energiemanagementsysteme nach DIN EN ISO 50001:2012 und das „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS). Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können auf Grund der hohen Einführungs- und Unterhaltungskosten der oben genannten Managementsysteme auch weniger komplexe alternative Systeme nach Spitzenausgleich-Effizienzverordnung (SpaEfV) einführen. Bei Beantragung der Steuerrückerstattung können dann bis zu 70 % der zu zahlenden Steuer eingespart werden. Im vorliegenden Bericht wird zunächst genauer auf die Gesetze und Verordnungen sowie die Anforderungen der Energiemanagementsysteme an die Unternehmen eingegangen, die bei der Beantragung der Steuererstattung beachtet werden müssen. Im Anschluss werden die wesentlichen Parameter beschrieben, die einen Einfluss auf die tatsächliche Höhe der Rückerstattung haben. Zudem werden beispielhaft die potentiellen Rückerstattungen für verschiedene Unternehmensgrößen der Sägeindustrie berechnet. Dabei werden einige Annahmen getroffen, deren Auswirkungen auf die Höhe des Spitzenausgleichs einer Sensitivitätsanalyse unterzogen werden. Insgesamt zeichnet sich ab, dass für die Höhe der Steuerrückerstattung in der Holzindustrie der Stromverbrauch eine wesentliche Rolle spielt und alle anderen bei der Berechnung der Rück-erstattung zu beachtenden Faktoren - insbesondere für größere Unternehmen - von nur untergeordneter Bedeutung sind. Bezogen auf die Schnittholzproduktion liegen die möglichen Rückerstattungen bei etwa 1€ je m³.

For industry members energy prices are a major reason to deal with energy efficiency issues. Naturally, cost reduction can be achieved by direct reduction of energy consumption. Besides this, enterprises can reduce the amount of the German eco-tax to be paid, if they deal with the issue of energy efficiency on a strategic level by implementing energy management systems. Accepted energy management systems are those in accordance with ISO 50001:2012 and the Eco- Management and Audit Scheme (EMAS). Small and medium sized enterprises are also allowed to implement alternative systems according to “Spitzenausgleich-Effizienzverordnung (SpaEfV)”. As a consequence, up to 70 % of the eco-tax can be saved if companies request a refund. The report in hand is initially describing the relevant laws and regulations as well as the demands an energy management system has to meet, in order to allow the enterprise to get the tax refund. Subsequently the essential parameters are described, which have an influence on the amount of eco-tax refund. In addition, the potential refunds will be calculated for different sizes of enterprises of the sawmill industry as an example. The assumptions made in this context will be analysed in a sensitivity analysis. Altogether it becomes apparent, that the amount of electricity consumed is the essential parameter for the amount of tax refund. All other parameters – particularly for large enterprises – are of minor importance. Based on the production of timber, the potential refunds are about 1€ per m³.

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