Analyse ausgewählter internationaler Studien und Dokumente in Hinblick auf Kosten und Potentiale der Minderung von Treibhausgasemissionen sowie des Aufbaus und der Erhaltung von C-Senken im deutschen Agrar- und Forstsektor : Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

In dieser Studie werden Dokumente der Europäischen Kommission zur künftigen Klimaschutzstrategie, eine Studie von McKinsey sowie ein UNFCCC-Papier in Hinblick auf Aussagen zu Klimaschutzmaßnahmen im Agrar- und Forstbereich untersucht. Die EU-Dokumente lassen einen steigenden politischen Handlungsbedarf für den Klimaschutz auch außerhalb des Treibhausgasemissions-Handelssystems (EU-ETS) erwarten. Die anderen beiden Dokumente geben Einschätzungen zu weltweiten Klimaschutzpotentialen wieder, und die Ergebnisse sind nur sehr eingeschränkt auf Deutschland anwendbar. In Kapitel 3 werden erste Ergebnisse einer Literaturanalyse zu Potentialen und Kosten von Maßnahmen im Agrarbereich dargestellt. Die Literaturanalyse ergab keine umfassenden, für Deutschland gültigen Aussagen, vielmehr zeigt sich eine hohe Sensitivität von Methoden, Annahmen und Systemabgrenzungen für die Bewertungen von THG-Minderungsmaßnahmen im Agrarsektor. Zur Bewertung von Minderungspotentialen und Kosten von Klimaschutzmaßnahmen im Agrarsektor gibt es daher weiteren Untersuchungsbedarf. Für den Forstsektor werden in Kapitel 4 die Kohlenstoffsequestrierung und Treibhausgas-Vermeidungskosten durch Aufforstung und Forstmanagement dargestellt. Die Studie schließt in Kapitel 5 mit Schlussfolgerungen für die Politik. Im Agrarbereich sollten bereits festgelegte Umweltziele, die dem Klimaschutz dienen, verfolgt werden (Optimierung Biogasanlagen, Moorschutz, Reduzierung von Stickstoffüberschuss und Ammoniakemissionen). Solange die künftigen Anerkennungsregeln für die Kohlenstoffsequestrierung im Wald noch nicht feststehen, sollten keine Anreize zu einer weiteren Ausweitung des Kohlenstoffspeichers durch Forstmanagement gesetzt werden.

This study addresses the emissions of greenhouse gases (GHG) from the German agri-food sector, and options for mitigation. Further, the suitability of eco-balances for valuation of processes and products is explored. Chapter 2 refers to the theoretical basis of climate protection, and, as tools for analysis, GHG accounting, the System of Integrated Environmental and Economic Accounting (SEEA), eco-balances (Life Cycle Analysis) and carbon footprints are presented. In chapter 3, agricultural GHG emissions are analysed by GHG sources, processes and food products, and in chapter 4 the state of knowledge of emissions stemming from food processing, retail and households is portrayed. Chapter 5 introduces to technical and organisational mitigation options in agriculture and regarding consumer decisions. First hints how policy might support GHG mitigation are presented in chapter 6. The study closes with an outlook on future research activities of vTI in the area of climate protection and eco-balancing.

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