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SocialLab: Durch Forschung und Zusammenarbeit hin zu einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Nutztierhaltung

Das Projekt SocialLab, das im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Notwendigkeit von Verbesserungen in landwirtschaftlichen Nutztierhaltungssystemen, sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus gesellschaftlicher Sicht anzugehen. Denn falls umfassende Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit bei der Produktion tierischer Lebensmittel nicht erreicht werden, besteht die Gefahr für die gesamte Branche, dass die gesellschaftliche Akzeptanz für tierische Lebensmittel verloren geht. Das Projekt verwendet einen multidisziplinären und partizipativen Ansatz und bezieht Verbraucherinnen und Verbraucher, landwirtschaftliche Betriebe, den Einzelhandel und Interessenvertretungen ein, um Erkenntnisse zu sammeln und Empfehlungen für Politik, Praxis und Forschung zu formulieren. Die Ergebnisse von SocialLab II sind in der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette von Bedeutung: Landwirtschaftliche Betriebe erhalten Einblicke in markt- und gesellschaftliche Anforderungen, was ihr Vertrauen in die Gestaltung neuer Tierhaltungssysteme stärken könnte. Darüber hinaus bietet SocialLab II ein Monitoring-Tool für politische Entscheidungsträger, um Veränderungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Akzeptanz der Nutztierhaltung zu messen. Dieses Tool ermöglicht auch eine Anleitung zur Gestaltung des rechtlichen Rahmens für die Nutztierhaltung. Der Einzelhandelssektor kann von den Einblicken zum Einfluss von Preisstrategien und Tierwohl-Labels auf das Kaufverhalten der  Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren. Zusammengefasst bietet die Infrastruktur von SocialLab die Gelegenheit für eine evidenzbasierte, partizipative, multidisziplinäre und situationsflexible Beteiligung an der Transformation der Nutztierhaltung in Deutschland.

The SocialLab project was initiated in 2012 in order to address the need for improvements in agricultural livestock farming systems from both, scientific and societal perspectives. If comprehensive changes towards greater sustainability in the production of animal-based food are not achieved, the industry risks losing the societal acceptance for animal-based food products in the long run. Therefore, the project adopts a multidisciplinary and participatory approach, involving consumers, agricultural farms, the retail sector, and interest groups to gather insights and formulate recommendations for policy, practice and research. The outcomes of SocialLab II have significance across the entire agricultural value chain, e.g. farmers are gaining insights into market and societal requirements to increase their confidence in designing new animal husbandry systems. Another objective of SocialLab II was to better understand consumer behaviour and moreover, providing a monitoring tool for policymakers to measure shifts in societal perception and acceptance of livestock farming. Hence, our tools also offer guidance for shaping the legal framework for livestock farming, and the food retail sector can benefit from insights e.g. on how pricing strategies and animal welfare labels influence consumer behaviour. In total, the SocialLab infrastructure provides the opportunity for evidence-based, participatory, multidisciplinary, and situationally flexible engagement in the ongoing transformation of livestock farming in Germany.

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