Acetyliertes Buchen-Furnierlagenholz für tragende Anwendungen: Furniere und Verklebung
Buche (Fagus sylvatica L.) ist eine der am häufigsten vorkommenden Laubholzarten in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Buchenholz hat sich als geeigneter Rohstoff für tragende Bauteile, wie Furnierschichtholz (engl. laminated veneer lumber (LVL)), erwiesen. Allerdings ist die Verwendung dieser Produkte aufgrund ihrer hohen Anfälligkeit gegenüber Witterungseinflüssen und dem Befall durch holzzerstörende Pilze und Insekten auf den Innenbereich beschränkt. Daher wurde vor der Verklebung einzelner Furnierblätter eine industrielle Acetylierung mit Essigsäureanhydrid durchgeführt. In weiteren Produktionsschritten wurden diese Furniere zu Platten und anschließend zu LVL-Trägern verklebt. Dieses Verfahren gewährleistet eine gleichmäßige Modifizierung über den gesamten Querschnitt dickerer Balken. Allerdings könnte möglicherweise die vorherige Acetylierung der Furniere die Verklebung beeinflussen. In dieser Studie wurde die Wasseraufnahme im Bereich von 0 ? 95% relativer Luftfeuchte (RF) untersucht. Acetyliertes Furnier hatte im Vergleich zu unbehandelten Referenzen eine verringerte Ausgleichsfeuchte. Außerdem wurden Prüfungen der Dauerhaftigkeit gegenüber Weiß- und Braunfäulepilzen in Reinkultur sowie gegenüber Moderfäule in unsteriler Erde durchgeführt. Bisher zeigte acetyliertes Buchen-Furnierschichtholz in keiner der durchgeführten Prüfungen Anzeichen von Fäulnis und wurde als sehr dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 1, DC 1) eingestuft. Die erhöhte Dauerhaftigkeit ist auf die reduzierte Holzfeuchte (engl. moisture content (MC)) auf Zellwandebene zurückzuführen.
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