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Rodung von Topinambur (Helianthus tuberosus L.) mit Weideschweinen im Vergleich zu maschineller Rodung

Zugehörigkeit
Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, Fachgebiet Allgemeiner Pflanzenbau, Stuttgart
Wünsch, Karin;
Zugehörigkeit
Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, Fachgebiet Allgemeiner Pflanzenbau, Stuttgart
Maier, Siriporn;
Zugehörigkeit
Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, Fachgebiet Allgemeiner Pflanzenbau, Stuttgart
Gruber, Sabine;
Zugehörigkeit
Universität Hohenheim, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften, Fachgebiet Allgemeiner Pflanzenbau, Stuttgart
Claupein, Wilhelm

Der Anbau von Topinambur (Helianthus tuberosus L.) als nachwachsender Rohstoff hat trotz vielversprechenden Potentials noch keinen Einzug in die Praxis gefunden. Ein Grund dafür ist, dass bei der maschinellen Rodung durchschnittlich ein Drittel der Knollen im Boden verbleiben, die im nächsten Jahr in der nachfolgenden Frucht wieder als Durchwuchs austreiben. In einem Feldversuch wurden zwei verschiedene Rodungsmethoden für Topinamburknollen in den beiden Jahren 2009 und 2010 verglichen: die Rodung mit Weideschweinen und die maschinelle Rodung mit einem Schleuderradroder. Die Methoden unterschieden sich im Rodungszeitpunkt und der Dauer (Rodung mit Weideschweinen: 50 Tage zwischen Mai und Oktober, maschinelle Rodung: 1 Tag im März). Bei der Rodung mit Weideschweinen wurden sechs Tiere für eine reine Topinamburfläche von 96 m2 eingesetzt, wobei pro Tier und Tag eine Fläche von durchschnittlich 0,34 m2 gerodet wurde. Um den Rodungserfolg der jeweiligen Methode bewerten zu können, wurde die Anzahl im Boden befindlicher Knollen unmittelbar vor und nach der Rodung gezählt. Bei der Rodung nicht erfasste Knollen, die wieder austrieben, wurden über Zählung der Durchwuchspflanzen in der nachfolgenden Kultur bestimmt. Die Rodung mit den Weideschweinen erwies sich als sehr effiziente Methode, um den überwiegenden Teil der Knollen aus dem Boden zu entfernen. Unmittelbar nach der Rodung wurden hier weniger als 3 Knollen m–2 gefunden, während es bei der maschi­nellen Rodung durchschnittlich 74 Knollen m–2 waren. Dieser Unterschied war auch in der Anzahl der Durchwuchspflanzen in der nachfolgenden Kultur deutlich sichtbar (Rodung mit Weideschweinen: weniger als 1 Durchwuchspflanze m–2, maschinelle Rodung: 31 Durchwuchspflanzen m–2). Die Entfernung von Topinamburknollen von einer Fläche durch Weideschweine stellt eine Möglichkeit zur effizienten Verminderung des Topinamburdurchwuchses in der nachfolgenden Kultur dar, auch wenn sie nur in einigen Betrieben umsetzbar ist.

The cultivation of Jerusalem artichoke (Helianthus tube­rosus L.) for bioenergy is not yet realised, although the potential is quite promising. About 1/3 of the tubers remain in the soil after harvesting which can sprout next year, and result in highly competitive volunteer plants in the following crops. Two different methods of tuber harvesting were tested in a field trial 2009 and 2010: grazing pigs, and a single row potato harvester. The methods differed in time and period of harvesting (grazing pigs: 50 days between May and October, mechanical harvest: one day in March). Six grazing pigs were used for an area of 96 m2 with Jerusalem artichoke tubers and each pig harvested on average per day an area of 0,34 m2. The number of tubers was counted immediately before and after harvesting. Tubers which were not recovered at harvest were recorded as volunteers in the following crop. Tuber harvesting by grazing pigs showed lowest number of lost tubers (< 3 tubers m–2) compared to an average of 74 tubers m–2 after the mechanical harvest. This difference was also clearly visible in the number of volunteers in the following crop (grazing pigs: < 1 volunteers m–2, mechanical harvest: 31 volunteers m–2). Tuber harvesting by grazing pigs is an option for efficient reduction of Jerusalem artichoke volunteers in the following crop, but only feasible for a few farms.

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