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Quantitativer Nachweis von Verticillium dahliae im Boden als Grundlage der Flächenauswahl im Gartenbau

Zugehörigkeit
Hochschule Osnabrück, Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Fachgebiet Phytomedizin, Osnabrück, Deutschland
Neubauer, Christian;
Zugehörigkeit
Hochschule Osnabrück, Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Fachgebiet Phytomedizin, Osnabrück, Deutschland
Heitmann, Benedikt

Verticillium dahliae verursacht im Gartenbau, insbesondere bei Erdbeeren und Alleebäumen, große wirtschaft­liche Schäden, die vielfach auf verseuchte Standorte zurückzuführen sind. Es wird ein Nachweisverfahren beschrieben, mit dem die Mikrosklerotien des Erregers im Boden quantitativ geschätzt werden können. Auf diese Weise kann der Verseuchungsgrad einer Fläche ermittelt und daraus das Befallsrisiko für eine anfällige Kultur abgeleitet werden. Die Genauigkeit der Nachweismethode und die Grenzen ihrer Anwendung werden anhand ausgewählter Versuchsergebnisse dargestellt. Sie zeigen, dass schon geringfügige methodische Abweichungen einen signifikanten Einfluss auf die Nachweisrate ausüben können. Darüber hinaus hat die ungleichmäßige Verteilung der Mikrosklerotien im Boden einen unvermeid­baren Untersuchungsfehler zur Folge, der mit abnehmender Verseuchung größer wird. Schließlich lassen sich mit der Methode die beiden unterschiedlich virulenten Genotypen V. dahliae und V. longisporum nicht differenzieren. Aufgrund der Ungenauigkeit des Verfahrens und des Einflusses zahlreicher, noch unbekannter standortspezifischer Bodenfaktoren auf das Infektionsgeschehen, ist eine exakte Befallsprognose kaum möglich. Vor diesem Hintergrund wird die Ermittlung und Anwendung von Schadschwellen in der Praxis kritisch beurteilt. Dennoch bieten die Bodenuntersuchungen den Anbauern die Möglichkeit, eine gezielte Flächenauswahl vornehmen und Schäden vorbeugend verhindern zu können.

Verticillium dahliae causes in horticultural production, especially in strawberries and in tree nurseries, high economic damages, which arise from infested planting sites. A detection method is described, which allows the quantification of microsclerotia of the fungus in soil. So it is possible to determine the verticillium infestation level of a planting site und to estimate the disease risk for susceptible crops. Some original results are presented to illustrate the quality of performance of the method. They give evidence that small variations of the quantification procedure have an influence on the detection percentage. In addition the nonrandomly distribution of microsclerotia in soil causes a sample and analysis error, which increases with declining infestation levels. Moreover it is not possible to distinguish the two genotypes V. dahliae and V. longisporum, which show differences in their pathogenicity. Therefore an exact pre-planting disease prediction is difficult, because of the inaccuracy of the detection method and the influence of many unknown soil factors on the infection process. This is the reason why the determination and use of thresholds in practice is critical judged. Nevertheless the quantification of the soil infestation provides growers an opportunity to select verticillium-free sites and to avoid damages.

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