Aufkommen und Verwendung von Holz - Perspektiven für Biomasse aus KUP und AFS
Mittelfristig ist ein Rückgang des Holzaufkommens aus dem Wald zu erwarten. In den vergangenen knapp 30 Jahren ist der Holzeinschlag im Wald deutlich angestiegen, in den letzten Jahren spielten Schadereignisse dabei eine wichtige Rolle. Trockenheit und dadurch begünstigter Käferbefall führten zu erhöhten Absterberaten bei allen Baumarten, insbesondere bei der Fichte. In den kommenden Jahren ist zunächst mit einer höheren Nutzung von Waldholz und damit mit einem Abbau des stehenden Vorrats zu rechnen. Das Nadelholzaufkommen wird in der Folge ab 2030 deutlich sinken. Erhöhte Laubbaumanteile können diesen Rückgang nicht ausgleichen. Aufgrund politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen ist mit Stilllegungen und Extensivierung der Waldbewirtschaftung zu rechnen. Diesem Aufkommensrückgang steht eine potenziell steigende Nachfrage nach Holz und Holzprodukten in der Zukunft gegenüber; insbesondere für Holzbau, Chemie-, Kunststoff- und Textilindustrie, Biokraftstoffe und Wärmeversorgung. Perspektiven für Biomasse aus KUP und AFS ergeben sich in der Substitution von Waldholz in traditionellen Holzverwendungen wie die Herstellung von Holzwerkstoffen oder Papier und in der Wärmeerzeugung. In neuen Holzverwendungen könnte ein zukünftiger Schwerpunkt auf dem Einsatz in Bioraffinerien, zur Herstellung von Biokraftstoffen und als Torfersatz liegen. Idealerweise erfolgt diese zunehmende Verwendung von Biomasse aus AFS und KUP über eine gestärkte Nachfrage und entsprechende Rohstoffpreise ohne gesetzliche Förderung. Gleichzeitig beinhaltet die nationale Ausgestaltung der RED III Chancen für Holz aus AFS und KUP als förderfähige Materialien zur Herstellung von fortschrittlichen Biokraftstoffen.
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