Analyses on the mitigation of environmental pollution by nitrogen from agriculture - Selected indicators and regulatory policy options to improve nutrient management

Nitrogen (N) supply is essential for sustainable and cost-effective crop production, but losses of reactive N from agricultural activities pose a major ecological threat, with negative impacts on biodiversity, climate, soil fertility, and human health. Germany has national and international targets for lowering N pollution, but these are about to be exceeded. Multiple indicators and calculation methods are used to assess N pollution in agri-environmental contexts, so the indicator value per se is not decisive, but robust and informative indicators are needed for policymakers to define targeted N reduction measures. Identification of relevant agri-environmental N indicators for use in national legislation is thus required. This thesis examined selected N indicators related to N management, namely N balance, fertilization planning, and N use efficiency (NUE), to (i) assess the functionality of N-related regulatory approaches embedded in German legislation; (ii) identify robust and meaningful N indicators and current levels for farm types in Germany; and (iii) quantify N flows at farm level and potential for reducing N emissions. Comparison of three agri-environmental N indicators, as entry points for existing German regulations limiting excess N fertilizer inputs, revealed that design and purpose differ but that data requirements are very similar, although the underlying parameters differ in data reliability and data uncertainty. Farm-gate balancing was the most robust indicator investigated. Maximum N fertilizer input limits based on farm accounting data varied depending on regulatory approach and associated indicators, and defined legal thresholds. Different levels of strictness applied for farm types in Germany. NUE values, measured as ratio of N outputs to N inputs (derived from parameters in farm-gate N balances), and their determinants for farm types were analyzed based on comprehensive farm data for the German agricultural sector. On average, NUE increased from dairy to pig and poultry, other cattle, and mixed farms, and was highest for arable and permanent crop farms. There was large variation within investigated farm types, indicating efficiency reserves and potential for improving NUE. Significant links were found between NUE and regional, farm structural, and socio-economic characteristics of farms, such as soil and climate conditions, crop selection and diversity, and use of advisory services. Knowledge on determining N performance of farms can support policymakers in designing agri-environmental policies to improve N management, e.g., through advisory work or incentivizing N-efficient crop types. To determine efficiency reserves, a case study was performed on dairy farms in Northwestern Germany with four different grazing intensities, comparing N balance and NUE on different system scales. As dairy farms showed lowest efficiency of all farm types studied, this analysis enabled identification of potential N inefficiency hotspots. Efficiency reserves were identified for all grazing systems, from full grazing (group 1) to zero grazing (group 4), although farms without pasture access showed slightly better N performance on all system levels (feed, field, farm) studied. The analysis also revealed systematic errors in estimated manure N and forage N amounts in mandatory farm data reporting, necessitating plausibility checks. Overall, this thesis improved understanding of interactions between N indicators embedded in German legislation and their suitability as regulatory approach. Improved methodology for quantifying relevant N flows based on farm accounting data allowed calculation of relevant N indicators, enabling impact assessments on individual farm N reduction requirements and increased N efficiency. This can help achieve environmental and climate goals defined e.g., in the German Sustainable Development Strategy and Climate Action Program 2030.

Die Versorgung mit Stickstoff (N) ist für eine nachhaltige und kosteneffiziente Nahrungsmittelproduktion unerlässlich, doch die Verluste von reaktivem N infolge landwirtschaftlicher Tätigkeiten stellen eine große ökologische Bedrohung dar, mit negativen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, das Klima, die Bodenfruchtbarkeit und die menschliche Gesundheit. Deutschland hat nationale und internationale Zielsetzungen zur Verringerung der N-Belastung, die jedoch im Begriff sind, überschritten zu werden. Zur Bewertung der N-Belastung im Agrarumweltbereich werden zahlreiche Indikatoren und Berechnungsmethoden verwendet, so dass der Indikatorwert für sich genommen nicht entscheidend ist, aber robuste und aussagekräftige Indikatoren benötigt werden, damit die politischen Entscheidungsträger gezielte Maßnahmen zur N-Reduzierung definieren können. Daher ist es erforderlich, relevante Agrarumweltindikatoren für die Umsetzung in der nationalen Gesetzgebung zu identifizieren. In dieser Arbeit wurden ausgewählte N-Indikatoren in dem Zusammenhang mit betrieblichem N-Management untersucht, nämlich die N-Bilanz, die Düngeplanung und die N-Nutzungseffizienz (NUE), um (i) die Funktionsweise der in der deutschen Gesetzgebung verankerten regulatorischen Ansätze für N zu bewerten; (ii) robuste und aussagekräftige N-Indikatoren und aktuelle Indikatorwerte verschiedener Betriebstypen in Deutschland zu identifizieren; und (iii) die N-Ströme auf Betriebsebene und das Potenzial zur Minderung von N-Emissionen zu quantifizieren. Der Vergleich von drei Agrarumweltindikatoren, die als Ansatzstelle für die Regulierung zur Begrenzung eines übermäßigen N-Düngereinsatzes fungieren, hat gezeigt, dass sich Design und Zweck unterscheiden, die Datenanforderungen jedoch sehr ähnlich sind, obwohl sich die zu berücksichtigenden Parameter hinsichtlich der Datenzuverlässigkeit und -unsicherheit unterscheiden. Die Brutto-Hoftorbilanzierung erwies sich als der robusteste der untersuchten N-Indikatoren. Die maximalen N-Düngereinsätze auf der Grundlage von Buchführungsdaten variierten je nach regulatorischem Ansatz und den damit verbundenen Indikatoren sowie den gesetzlich festgelegten Grenzwerten. Für die Betriebstypen in Deutschland ergaben sich unterschiedliche Anforderungen an die N-Minderung. Die Höhe der NUE-Werte, gemessen als Verhältnis aus N-Abgaben und N-Zufuhren (abgeleitet aus den Parametern der Brutto-Hoftorbilanz), und deren Determinanten für die verschiedenen Betriebstypen wurden auf der Grundlage umfassender Betriebsdaten für den deutschen Agrarsektor analysiert. Im Durchschnitt stieg die NUE von Milchviehbetrieben zu Schweine- und Geflügelbetrieben, sonstigen Futterbaubetrieben und Gemischtbetrieben an und war am höchsten für Ackerbau- und Dauerkulturbetriebe. Innerhalb der untersuchten Betriebstypen wurden große Varianzen identifiziert, was auf Effizienzreserven und Potentiale zur Verbesserung der NUE hindeutet. Es wurden signifikante Zusammenhänge zwischen der NUE und regionalen, betriebsstrukturellen und sozioökonomischen Merkmalen der Betriebe festgestellt, wie zum Beispiel den Boden- und Klimabedingungen, Auswahl und Vielfalt der Kulturpflanzen sowie Inanspruchnahme von Beratungsleistungen. Das Wissen über diese Zusammenhänge kann politische Entscheidungsträger bei der Gestaltung von Agrarumweltmaßnahmen zur Verbesserung des N-Managements unterstützen, z. B. durch die Förderung von Beratungsdiensten oder durch Anreize für N-effiziente Kulturarten. Zur Erkennung von Effizienzreserven wurde eine Fallstudie für Milchviehbetriebe in Nordwestdeutschland mit vier verschiedenen Weideintensitäten durchgeführt, wobei N-Bilanz und NUE auf verschiedenen Systemebenen verglichen wurden. Da Milchviehbetriebe im Vergleich zu anderen Betriebstypen die geringste Effizienz aufwiesen, ermöglichte diese Analyse die Identifizierung potenzieller Hotspots für N-Ineffizienzen. Effizienzreserven wurden für alle Weidesysteme identifiziert, vom Vollweidesystem (Gruppe 1) bis zur ganzjährigen Stallhaltung (Gruppe 4), wobei Betriebe ohne Weidezugang auf allen untersuchten Systemebenen (Futter, Feld, Betrieb) eine leicht bessere N-Verwertung aufwiesen. Die Analyse zeigte auch systematische Abweichungen bei der Schätzung innerbetrieblich verwendeter N-Mengen aus Gülle und Futtermittel in den gesetzlich vorgeschriebenen Aufzeichnungspflichten auf, was Plausibilitätsprüfungen erforderlich machte. Insgesamt trägt diese Arbeit zu einem besseren Verständnis zwischen den in der deutschen Gesetzgebung eingebetteten N-Indikatoren und ihrer Eignung als regulatorischer Ansatz bei. Eine verbesserte Methodik zur Quantifizierung relevanter N-Ströme auf der Grundlage von Buchführungsdaten landwirtschaftlicher Betriebe ermöglichte die Berechnung relevanter N-Indikatoren. Diese ermöglichen die Folgenabschätzungen hinsichtlich betriebsindividueller N-Minderungsbedarfe und die Identifizierung von Möglichkeiten zur Steigerung der N-Effizienz. Dies kann zur Erreichung der Umwelt- und Klimaziele beitragen, die etwa in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und im Klimaschutzprogramm 2030 definiert sind.

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