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Weed composition and herbicide use strategies in sugar beet cultivation in Germany

Zugehörigkeit
Institute of Sugar Beet Research, Göttingen, Germany
Vasel, Eike-Henning;
Zugehörigkeit
Institute of Sugar Beet Research, Göttingen, Germany
Ladewig, Erwin;
Zugehörigkeit
Institute of Sugar Beet Research, Göttingen, Germany
Märländer, Bernward

Weed composition and herbicide use in sugar beet fields varied in the last decades. This study was conducted to determine and analyse changes in weed composition and herbicide use strategies on regional and national scale in Germany based on data of the Sugar Beet Cultivation-survey (1994–2010) and NEPTUN-survey – Sugar Beet (2005, 2007 and 2009). On national scale, the occurrence of the most important common weeds has partly tripled and difficult-to-control weeds partly doubled from 1996 to 2010. Most important common weeds were goose­foot (CHESS), knotweed (POLSS) and cleaver (GALAP) with a spread of at least 36% up to 79%. The most difficult-to-control weeds were knotweed (POLSS), annual mercury (MERAN) and fool‛s parsley (AETCY), which occurred on less than 26% of the acreage in 2010. Acreage of mulch tillage systems and post-emergence treatments increased, while treatment frequency was relatively constant at approximately 3.0–3.5. Number of herbicide products and active ingredients used per treatment were relatively constant at 2.5 and 4.0, respectively, but treatment index per treatment changed significantly between the years from 2.0 to 2.4. Exemplarily, fields of exemplary regions in the north, west and south were characterised by specific weed compositions, which were regulated by adopted herbicide use strategies. Strategies differed in treatment frequency, varying from 2.9 to 4.5, number of herbicide products per treatment, varying from 2.2 to 3.5, number of active ingredients per treatment, varying from 3.6 to 4.8 and treatment index, varying from 1.47 to 2.51 in 2009. For the first time, the analysis of weed composition was done in relation to herbicide use strategies by comparable data. Weed species-specific adoption of treatment patterns, herbicide use intensity and reduced application rates clarify the implementation of the Integrated Pest Management in sugar beet cultivation, which is part of the EU-Directive 2009/128/EG for a sustainable use of pesticides.

Das Unkrautauftreten und der Herbizideinsatz in Zuckerrüben haben sich in den letzten Dekaden sehr verändert. Dieser Artikel bezieht sich auf die Bestimmung und die Analyse von Entwicklungen im Unkrautauftreten sowie deren Regulierung durch Herbizidstrategien auf regio­naler und nationaler Ebene. Hierfür wurden Daten aus der Umfrage Produktionstechnik im Zuckerrübenanbau (1994–2010) und der NEPTUN-Erhebung Zuckerrüben (2005, 2007 und 2009) verwendet. Im Zeitraum von 1996 bis 2010 hat sich der Anteil von häufig auftretenden Unkräutern nahezu verdreifacht, und von schwer zu bekämpfenden Unkräutern verdoppelt. Die wichtigsten häufig auftretenden Unkräuter waren Gänsefußgewächse (CHESS), Knötericharten (POLSS) und Klettenlabkraut (GALAP) mit einem Vorkommen auf 36% bis 79% der Fläche. Die häufigsten schwer zu bekämpfenden Unkräuter waren Knötericharten (POLSS), Bingelkraut (MERAN) und Hunds­petersilie (AETCY), welche 2010 auf weniger als 26% der Fläche vorkamen. Während der Flächenanteil von Mulch­saat und Nachauflaufbehandlungen stetig ansteigt, liegt die Behandlungshäufigkeit relativ konstant bei etwa 3–3,5. Auch die Anzahl eingesetzter Herbizide und Wirkstoffe je Behandlung liegt relativ konstant bei 2,5 bzw. 4, jedoch änderte sich der Behandlungsindex signifikant von 2 auf 2,4. Anhand von Beispielregionen im Norden, Westen und Süden wurde die spezifische Verunkrautung einer Region erfasst, und mit der jeweilig angepassten Herbizidstrategie verglichen. Die Strategien unterschieden sich im Jahr 2009 hauptsächlich in der Behandlungshäufigkeit, die zwischen 2,9 und 4,5 variierte, der Anzahl an eingesetzten Herbiziden je Behandlung, die zwischen 2,2 und 3,5 variierte, der Anzahl eingesetzter Wirkstoffe je Behandlung, die zwischen 3,6 und 4,8 variierte und dem Behand­lungsindex, der zwischen 1,47 und 2,51 variierte. Zum ersten Mal wurde dadurch eine Verunkrautung mit einer entsprechenden Herbizidstrategie in Bezug gesetzt. Die unkrautartspezifische Anpassung der Behandlungsmuster, die Herbizidintensität und die Reduktion von Aufwandmengen verdeutlichen die Verinnerlichung des integrierten Pflanzenschutzes im Zuckerrübenanbau, welcher Bestand­teil der EU-Direktive 2009/128/EG für eine nachhaltige Verwendung von Pestiziden ist.

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