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Der ökonomische Nutzen von Herbiziden im Ackerbau unter besonderer Berücksichtigung des Wirkstoffs Glyphosat

Zugehörigkeit
Georg-August-Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Lehrstuhl für Betriebswirtschafts­lehre des Agribusiness, Göttingen
Schulte, Michael;
Zugehörigkeit
Georg-August-Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Lehrstuhl für Betriebswirtschafts­lehre des Agribusiness, Göttingen
Theuvsen, Ludwig

Die enorme Nachfragesteigerung nach Lebensmitteln stellt für die weltweite Landwirtschaft eine große Herausforderung dar. Um den wachsenden Bedarf decken zu können, sind u.a. Ertragssteigerungen notwendig sowie Ernteverluste möglichst zu vermeiden. Einen Beitrag dazu stellt auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln dar, der in der gesellschaftlichen Diskussion jedoch häufig negativ wahrgenommen wird. Ein Blick auf die weltweiten Absatzzahlen von Pflanzenschutzmitteln zeigt in diesem Zusammenhang, dass in den vergangenen Jahren insbesondere ein starker Anstieg beim Verkauf von Herbiziden zur Bekämpfung der Ackerbegleitflora zu verzeichnen ist; der weltweit bedeutendste Wirkstoff in dieser Gruppe ist Glyphosat, der sowohl im konventionellen Ackerbau als auch beim Anbau von gentechnisch veränderten Kulturpflanzen außerhalb der Europäischen Union (EU) eingesetzt wird. Durch die vielfältigen Anwendungsgebiete von Herbiziden lässt sich bei verschiedenen Anwendungsgebieten ein ökonomischer Nutzen ermitteln. Dieser Beitrag stellt in Form einer Sammelrezension die ökonomische Bedeutung von Herbiziden im Allgemeinen sowie von Glyphosat im Speziellen dar und setzt dabei den Fokus auf den europäischen Ackerbau. Die Ergebnisse zeigen, dass ein ökonomischer Nutzen in Form von Markteffekten, Ertragswirkungen, Einkommens-, Klima- und Energieeffekten darstellbar ist und somit aus dem Einsatz zahlreiche kurz- und langfristige Vorteile resultieren können. Gleichzeitig ist erkennbar, dass alternative Unkrautbekämpfungsmaßnahmen nicht in Vergessenheit geraten dürfen, da durch die erhöhte Anwendungshäufigkeit dieser Wirkstoffgruppe, die Gefahr der Resistenzen zunimmt, was letztendlich zu einer geringeren Wirkung führen kann.

The increasing food demand is nowadays one of the major challenges for global agriculture. Options to meet this growing demand are, inter alia, higher yields as well as lower crop losses during and post-harvest. The uses of plant protection products is one contribution towards this and indicates several economic advantages; nonetheless, plant protection is frequently perceived negatively in the social discussion. In this regard, global sales of pesticides in general show that there is a highly increasing use of particularly herbicides for the control of weeds in arable farming; the most important active ingredient in this group is glyphosate which is used in conventional agriculture as well as in growing genetically modified organisms outside the European Union (EU). Due to the various application fields of herbicides it is possible to determine an economic benefit in various application areas. This paper represents a literature review about the economic importance of herbicides in general and particularly glyphosate with focus on European arable farming. The results show that the benefit of herbicides can be represented as market, yield, income, climate and energy effects. Thus, numerous short- and long-term benefits result from the use of herbicides. At the same time it becomes evident that alternative weed control measures should not fall into oblivion because the growing application frequency might result in the risk of resistance and finally lead to a lower efficiency.

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