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Erste Erfahrungen mit Trauermücken (Sciaridae) zur biologischen Bekämpfung des Stumpfblättrigen Ampfers (Rumex obtusifolius L.)

Zugehörigkeit
vormals Pflanzenschutzamt Suhl
Müller, Werner A. H.

In sieben von acht überprüften Beständen des Stumpfblättrigen Ampfers (Rumex obtusifolius L.) waren in den Pfahlwurzeln Larven von Trauermücken (Sciaridae) vorhanden. Vereinzelt traten in und an den Pfahlwurzeln Larven von Rüsselkäfern und Schmetterlingsraupen auf. Durch das fortlaufende Fressen der Trauermückenlarven in den Pfahlwurzeln nimmt in den nachfolgenden Aufwüchsen und Jahren die Höhe der Ampferpflanzen ab, es werden keine Blütentriebe mehr gebildet und die Anzahl und Größe der Blätter verringert sich bis die völlig zerstörte Pfahlwurzel nicht mehr austreibt. In dem Ampferbestand mit dem Erstfund von Trauermücken hat sich die ampferfreie Fläche in dreieinhalb Jahren von 110 m² auf 499 m² erhöht. Der kleine Ampferbestand in Bermbach ist nach zwei Jahren, die Ampferbestände am Henneberger Haus bei Schmalkalden und in Themar sind nach fünf Jahren erloschen.

Eine erfolgreiche biologische Bekämpfung des Stumpfblättrigen Ampfers ist möglich, wenn Larven von Trauermücken in den Pfahlwurzeln vorhanden sind und durch die Bewirtschaftungsmaßnahmen das Reifen der Ampfersamen unterbunden wird.

In seven out of eight examined stocks of broad-leaved dock larvae of black fungus gnats existed in the tap roots. Rarely, larvae of weevils and caterpillars occurred in and around the tap roots. The continuous eating of the larvae of black fungus gnats in the tap roots has the following effects in subsequent regrowths and years: the height of dock plants decreases, no more flowering shoots are formed, and the number and size of leaves reduces until the completely destroyed tap roots do no longer sprout. In the stock of dock where black fungus gnats have been detected first, the area clear of dock increased from 110 m² to 499 m² within three and a half years. The small stock of dock in Bermbach extinguished after two years, the stocks at Henneberger Haus near Schmalkalden and at Themar disappeared after five years.

Successful biological control of broad-leaved dock is possible when larvae of black fungus gnats are present in the tap roots and farming prevents the dock seeds from ripening.

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