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Veröffentlicht

Landschaft bestäuberfreundlich gedacht – Wie landwirtschaftliche Flächen für Bienen (Apiformes) lebenswerter werden

Zugehörigkeit
Universität Graz, Institut für Biologie, Graz, Österreich
Grobbauer, Kathrin;
GND
1139861743
Zugehörigkeit
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Bienenschutz, Deutschland
Dietzsch, Anke;
Zugehörigkeit
Universität Graz, Institut für Biologie, Graz, Österreich
Brodschneider, Robert

Bienen sind wichtige Bestäuber sowohl für Wild- als auch Kulturpflanzen, aber gängige Landwirtschaftsmethoden machen ihnen das Überleben schwer. Weltweit gibt es einen Rückgang der Bienendiversität. Sowohl Honigbienen als auch Wildbienen werden von anthropogenen Einflüssen und landwirtschaftlichen Anbaumethoden beeinflusst. In Österreich, Deutschland und der Schweiz werden zwischen 32 und 47 Prozent der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Die Intensivierung der Landwirtschaft und der damit einhergehende Verlust von Randstrukturen sowie der Einsatz von Pestiziden führt zu einem Verlust von Nahrungspflanzen und Nistplatzhabitaten für Bienen. In diesem Artikel beschreiben wir Möglichkeiten einer kompetitiven Landwirtschaft ohne große Ertragsverluste, wie sie sich unsere Bienen wünschen würden. Wir diskutieren bienenfreundliche alternative Wirtschaftsmethoden wie Permakultur oder Agroforst, behandeln die Schaffung von Blühflächen, natürlichen Nistplätzen und Reduktion des Pestizideinsatzes. Fauna und Flora schonende Grünlandwirtschaft in Bezug auf Mähhäufigkeit, Mähtechnik und Düngung von Grünflächen werden ebenfalls besprochen. Dieser Artikel bietet Basiswissen für die Ausbildung von Landwirten für eine nachhaltige und bienenfreundliche Landwirtschaft sowie Vorschläge für ein Monitoring der Auswirkungen.

One of the main reasons of a worldwide decline in bee diversity is the intensification of agriculture. In Austria, Germany and Switzerland, between 32 and 47 percent of the state area is used for agriculture. The decline of field edge structures, the use of pesticides and an associated loss of forage and habitats affect both honey bees and wild bees negatively. This work summarizes agricultural measures to maintain or restore bee habitats, for example by creating flowering areas, natural nesting sites or alternative management methods such as permaculture or agroforestry. Usage of pesticides and associated consequences for bees are discussed, as well as approaches to reduce insect loss due to multiple mowing in intensively managed grassland areas. Implementation of bee-friendly, yet economically feasible management methods is only accomplishable in reciprocal dialogue between science and the designers of agricultural landscapes – the farmers. Communicating ecological relationships between the preservation of bees, pollination services and environmental sustainability via continuing education and training of next generation farmers is crucial to increase sustainability in agricultural practices. This article aims at providing the basic knowledge for bee-friendly agriculture as well as suggestions for monitoring to assess the impact.

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