Bleiben, wenn alle gehen? Von Verbundenheiten, Bindungen - und zwei Mittelgebirgen
In den vergangenen Jahren hat die Frage nach dem Bleiben und Bleiben-Können in ländlichen Räumen in der internationalen Forschung an Bedeutung gewonnen. Dies ist mehr als nur ein Perspektivwechsel weg von der Frage ländlicher (Schrumpfungs-)Regionen als Abwanderungsräume. Vielmehr interessieren bei einem Fokus auf das Bleiben die Qualitäten und Defizite sowie darauf bezogene Deutungen und Zuschreibungen vor Ort, nicht aber die vorgestellten Vorzüge andernorts. Der Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisse eines älteren und eines aktuellen Forschungsprojekts in langjährigen Abwanderungsregionen in Deutschland, fragt nach Verbundenheiten und Bleibegründen und bettet diese in umfassendere Diskurse über ländliche Abwanderungsregionen – nicht nur in Berggebieten – ein.
In recent years, the issue of rural staying and its conditions became more important in international research. This shift is not to be understood solely as a change in perspective from questions of rural shrinkage due to out-migration. Yet, focussing on staying refers to the qualities and deficits of living in the rural as well as on respective subjective interpretations and ascriptions rather than considering imagined benefits elsewhere. This chapter presents selected results of two research projects in rural regions in Germany that have been impacted by selective outmigration for decades. Questions of attachment and reasons to stay will be considered. The findings will be embedded in more general debates on rural outmigration not only in mountain regions.
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