Infektionsprävention & Hygiene bei Tuberkulose – Empfehlung des DZK
Die Vermeidung der Weiterverbreitung der Erkrankung ist ein wesentliches Ziel in der Betreuung und Behandlung von Tuberkulose. Für die Infektionsprävention von besonderer Bedeutung sind neben der frühzeitigen Diagnose und effektiven Therapien eine Isolierung ansteckungsfähiger Patientinnen und Patienten und adäquate Hygienemaßnahmen. Die vorliegenden Empfehlungen ersetzen die bisherigen Empfehlungen „Infektionsprävention bei Tuberkulose“ aus dem Jahre 2012 und berücksichtigen die aktuellen nationalen und internationalen Empfehlungen und neue wissenschaftlichen Erkenntnisse. Nach einer Beschreibung der Infektion und der Übertragungswege werden die notwendigen Präventions- und Hygienemaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen umfangreich dargestellt. Seit der letzten Überarbeitung der Empfehlungen zur Infektionsprävention wurden internationale Empfehlungen und die KRINKO-Empfehlung zur Beendigung der Isolierung geändert. In Übereinstimmung hiermit kann unter bestimmten Voraussetzungen bei sensibler Tuberkulose eine Entisolierung in Gesundheitseinrichtungen nach 14 Tagen ohne Berücksichtigung der Sputumbefunde erfolgen. Im zweiten Teil der Empfehlungen werden ausführlich die Maßnahmen in speziellen Situationen und Bereichen, wie Arztpraxen, Krankentransport und Pflegeeinrichtungen, erläutert. Hier wurden die Empfehlungen zum Atemschutz vereinfacht, für Personal wird eine FFP2-Maske nun generell als ausreichend erachtet.
Preventing the spread of the disease is an essential goal in the care and treatment of tuberculosis. In addition to early diagnosis and effective therapies, isolation of infectious patients and adequate hygiene measures are of particular importance for infection prevention. The present recommendations replace the previous recommendations "tuberculosis infection control" from 2012 and take into account the current national and international recommendations and as well as new scientific findings. After a description of the infection and the transmission pathways, the necessary prevention and hygiene measures in health care facilities are comprehensively presented. Since the last revision of the recommendations on infection prevention, international recommendations and the KRINKO recommendation on ending isolation have been changed. In accordance with this, under certain conditions in the case of sensitive tuberculosis, de-isolation in health care facilities can take place after 14 days without taking the sputum findings into account. The second part of the recommendations explains in detail the measures to be taken in special situations and areas, such as general practitioners, ambulance services and care facilities. Here, the recommendations on respiratory protection have been simplified; for staff, an FFP2 mask is now generally considered sufficient.
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