Einfluss von Rasse und Herdengröße auf die Intraherdenprävalenz von Salmonella enterica subspecies diarizonae Serovar 61: k: 1, 5, (7) bei Schafen

Gegenstand und Ziel In Deutschland liegen derzeit nur wenige Informationen über die Intraherdenprävalenz von Salmonella enterica subspecies (ssp.) diarizonae Serovar 61: k: 1, 5, (7) (SASd) in Schafherden und über deren mögliche Einflussfaktoren vor. Ziel der Studie war es, Beziehungen zwischen der Herdengröße, der Rasse und der Intraherdenprävalenz zu untersuchen.

Material und Methoden Insgesamt 1610 klinisch gesunde Mutterschafe aus 14 Schafherden mit 9 unterschiedlichen Rassen im Alter von 2 bis 12 Jahren wurden mittels Nasenabstrich und Kotproben mikrobiologisch auf SASd untersucht. Für die Analyse der Zusammenhänge zwischen der Intraherdenprävalenz und den Betriebsfaktoren (Bestandsgröße, Rasse) bzw. den Nachweishäufigkeiten in Kot- bzw. Nasentupfern kamen lineare multivariable Modelle zum Einsatz.

Ergebnisse SASd wurde in allen untersuchten Herden nachgewiesen, wobei 75% der adulten Tiere mindestens ein positives Nasen- oder Kotresultat aufwiesen. Im Vergleich zu den 11 Beständen, in denen Wirtschaftsrassen gehalten wurden, wiesen 3 Herden, in denen Landrassen gehalten wurden, eine geringere scheinbare Intraherdenprävalenz (p=0,01) auf. Es bestand keine Beziehung zur Herdengröße. In Bezug auf das Alter der Mutterschafe bestand eine negative Beziehung (p=0,05) zur Nachweishäufigkeit von SASd im Nasentupfer, jedoch nicht im Kottupfer. Der Gesundheitszustand und die Fruchtbarkeitsleistung der Herden entsprachen mit 5% bis 10% Lämmerverlusten und einem Ablammergebnis von 130% bis 158% einem für kommerzielle Schafherden normalen Bereich.

Schlussfolgerungen Trotz der hohen Verbreitung von SASd innerhalb der Wirtschaftsrassen ist nicht von einem erheblichen Risiko für die Gesundheit von Schafen auszugehen. Im Vergleich zu Herden kommerzieller Rassen ist die Verbreitung von SASd in Herden, die Landrassen halten, geringer.

Klinische Relevanz Infektionen mit SASd führen trotz starker Verbreitung mit hoher Wahrscheinlichkeit nur in sehr selten Fällen zu einer klinischen Symptomatik. Die Bekämpfung und Überwachung von SASd bei Schafen ist für die Tiergesundheitsbehörden von geringer Priorität.

Subject and aim At present, only little information is available on the within-flock prevalence of Salmonella enterica subspecies diarizonae serovar 61: k: 1, 5, (7) (SASd) in sheep flocks in Germany as well as their possible influencing factors. The aim of the study was to investigate relationships between flock size, breed and within-flock prevalence.

Material and methods A total of 1610 clinically healthy ewes from 14 sheep flocks of 9 different breeds aged 2 to 12 years were microbiologically tested for SASd by nasal swab and fecal samples. Linear multivariable models were used to analyse the associations between within-flock prevalence and farm factors (flock size, breed) or detection frequencies in fecal or nasal swabs.

Results SASd was detected in all sheep flocks examined, with 75% of adults having at least one positive nasal or fecal result. In comparison to the 11 flocks in which commercial breeds were kept, the 3 flocks of landraces had a lower apparent within-flock prevalence (p=0.01). No association with herd size was evident. With respect to the age of the ewes, there was a negative relationship (p=0.05) with the frequency of detection of SASd in the nasal swab but not in the fecal swab. The health status and fertility performance of the flocks were in line with a normal range for commercial sheep flocks, with lambing losses of 5% to 10% and lambing scores of 130% to 158%.

Conclusions Despite the high prevalence of SASd infections particularly within commercial breeds, there was no evidence of a relevant risk to sheep health. Compared with commercial breed flocks, a lower spread of SASd within flocks keeping landraces was evident.

Clinical relevance Despite a high prevalence, infections with SASd are very unlikely to lead to clinical symptoms or disease. Regulation and monitoring of SASd in sheep are of low priority for animal health authorities.

Dateien

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Zugriffsstatistik

Gesamt:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:
12 Monate:
Volltextzugriffe:
Metadatenansicht:

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten