Longitudinale Studie zum Zeitpunkt einer Infektion von Schaflämmern mit Salmonella enterica subspecies diarizonae serovar 61: k: 1, 5, (7)

Gegenstand und Ziel Infektionen mit Salmonella enterica subspecies diarizonae Serovar 61: k: 1, 5, (7) (SASd) sind bei Schafen weit verbreitet. SASd wird als wirtsassoziiert mit geringer Virulenz betrachtet. Ziel der Studie war es, den Zeitpunkt des ersten SASd-Nachweises bei Lämmern nach der Geburt sowie eine dabei bestehende Abhängigkeit vom Infektionsstatus des Mutterschafes zu ermitteln.

Material und Methoden Kottupfer und Nasentupfer von 88 Mutterschafen aus einer Herde mit bekanntem SASd-Status jedoch unbekannter Intraherdenprävalenz wurden 6 Wochen vor Beginn der Ablammperiode auf SASd untersucht. Von je einem weiblichen Lamm dieser Mutterschafe wurden ebenfalls Kottupfer und Nasentupfer an 4–6 Zeitpunkten zwischen dem 4. und 50. Lebenstag (LT) sowie im Alter von 7, 30 und 40 Monaten auf SASd untersucht.

Ergebnisse In den ersten beiden Wochen nach der Geburt wiesen deutlich mehr Lämmer einen positiven Befund im Nasentupfer als im Kottupfer auf, wobei vor allem bei Lämmern von Muttern mit positivem Nasentupfer ebenfalls SASd auf der Nasenschleimhaut nachgewiesen wurde. 43 Lämmer blieben bis zum 50. Tag SASd-negativ, es bestand keine Abhängigkeit vom Infektionsstatus des Muttertiers. Mit 7 Lebensmonaten erhöhte sich die Zahl der Tiere mit einem positiven Nachweis von SASd deutlich. Aus 32% der untersuchten Nasentupfer und 62% der Kotproben konnte SASd isoliert werden.

Schlussfolgerungen Es erfolgt keine schnelle und intensive Übertragung von SASd von Mutterschafen auf deren Nachkommen. Die Infektion beginnt mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Kolonisierung der Nasenschleimhaut der Lämmer und verursacht keine klinische Symptomatik.

Klinische Relevanz Selbst bei einer hohen Intraherdenprävalenz führen Infektionen mit SASd mit hoher Wahrscheinlichkeit nur in sehr selten Fällen zu einer klinischen Symptomatik.

Objective Infections with Salmonella enterica subspecies diarizonae serovar 61: k: 1, 5, (7) (SASd) are widespread in sheep. SASd is considered as host associated with low virulence. The aim of the study was to determine the time of infection of lambs after birth with consideration of the Salmonella status of the mother.

Material and methods Fecal and nasal swabs from 88 ewes of a flock with known SASd status but unknown intraherd prevalence were examined for SASd in the period of 6 weeks before the beginning of the lambing period. Fecal and nasal swabs from one female lamb from each of these ewes were also examined for SASd at 4–6 time points between the 4th and 50th day of life and at 7, 30 and 40 months of age.

Results In the first two weeks after birth, significantly more lambs were positive in the nasal swab than in the fecal swab. SASd positive nasal swabs were mainly found in lambs originating from ewes also positive in nasal swabs. 43 lambs remained SASd-negative until day 50 of age. There was no correlation between the SASd status of ewes and their off-spring. At 7 months of age, the number of animals with a positive detection of SASd increased significantly. 32% of the nasal swabs and 62% of the fecal samples were positive for SASd.

Conclusions There is no rapid and intensive transmission of SASd from ewes to their offspring. Most likely, the infection begins by colonising the nasal mucosa of the lambs and does not cause any clinical symptoms.

Clinical relevance Even with a high intraherd prevalence, infections with SASd are very unlikely to cause clinical symptoms.

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