Winterzwischenfruchteignung verschiedener Wickenarten mit dem Anbauziel der Ganzpflanzensilage

Die Wicke (Vicia) hat geringe Standortansprüche und ist als Leguminose in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu fixieren (Saiju et al. 2002). Dies kann zu einem guten Vorfruchtwert und einer optimierten Stickstoffverwertung in der gesamten Fruchtfolge führen. Eine Integration der Wicke, vor allem als Winterzwischenfrucht, in die Fruchtfolge birgt zudem großes Potential bezüglich der Vermeidung der Bodenerosion und der Erhöhung der Biodiversität. Durch die frühzeitige Bodenbedeckung mit einer Winterzwischenfrucht ist eine erkennbare Unkrautunterdrückung möglich (Hayden et al. 2012). Die Saatwicke (Vicia sativa) kann als Winterzwischenfrucht Erträge von 54,3 dt TS ha^-1 liefern (Karagic et al. 2011). Bei der Pannonischen Wicke (Vicia pannonica) ist ein Ertragspotential von 39,0 dt TS ha^-1 - 54,9 dt TS ha^-1 gegeben (Uzun et al. 2004; Lamei et al. 2012). Die Biomasse der Wicke kann zudem als regionales Futtermittel mit sehr geringer Nahrungskonkurrenz zum Menschen in der Nutztierfütterung Verwendung finden. Als Leguminose hat sie auch in der Ganzpflanze einen hohen Rohprotein (RP-)Gehalt. Die Winterwicke (Vicia villosa) kann zur Vollblüte RP-Gehalte von 21,1 g 100 g^-1 TS und die Pannonische Wicke von 22,6 g 100 g^-1 TS Rohprotein zu Beginn der Blüte enthalten (Rebolé et al. 2001).