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Kritische Perspektiven von LandwirtInnen und BürgerInnen auf die Agrarpolitik

Zugehörigkeit
Thünen Institut für Markanalyse, Bundesallee 50, Braunschweig, Germany
Faletar, Ivica;
Zugehörigkeit
Fachhochschule Südwestfalen, Lübecker Ring 2, Soest, Germany
Berkes, Jessica;
Zugehörigkeit
Fachhochschule Südwestfalen, Lübecker Ring 2, Soest, Germany
Ollier, Carla;
Zugehörigkeit
Thünen Institut für Markanalyse, Bundesallee 50, Braunschweig, Germany
Christoph-Schulz, Inken;
Zugehörigkeit
Fachhochschule Südwestfalen, Lübecker Ring 2, Soest, Germany
Mergenthaler, Marcus

Viele agrarpolitische Entscheidungen mit Bezug zur landwirtschaftlichen Tierhaltung werden von LandwirtInnen, aber auch von BürgerInnen kritisch hinterfragt. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die Kritikpunkte dieser Gruppen an der Agrarpolitik. Hierfür wurden Daten aus 24 leitfadengestützten Online-Zweiergesprächen in sechs deutschen Regionen (Flensburg, Kempten, Borken, Güstrow, Vechta und Magdeburg) qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Die moderierten Eins-zu-Eins-Gespräche fanden jeweils mit einer Person aus der Landwirtschaft und einer Person aus der allgemeinen Bevölkerung ohne landwirtschaftlichen Bezug statt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kritik der beiden Gruppen primär auf vier Themenfelder bezieht: Offenheit für Veränderungen in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung, politische Entscheidungsprozesse, Arbeit der Interessenvertretungen und die Kommunikationsstrategie der Agrarpolitik. BürgerInnen kritisierten vor allem die Kommunikation der Agrarpolitik, während sich die Kritik der LandwirtInnen auf alle Bereiche gleichermaßen stark richtet. Es wird deutlich, dass verschiedene Veränderungen in der Agrarpolitik selbst sowie in den damit einhergehenden Gestaltungsprozessen notwendig sind, damit sie von LandwirtInnen aber auch von der allgemeinen Bevölkerung besser akzeptiert wird.

Many agricultural policy decisions relating to livestock farming are critically questioned by farmers but also by citizens. With this in mind, this study examines these two groups' criticisms of agricultural policy. For this purpose, data from 24 guided online discussions, which took place in six German regions (Flensburg, Kempten, Borken, Güstrow, Vechta and Magdeburg) were qualitatively and content-analytically evaluated. Moderated one-to-one dialogues took place between a person from agriculture and a person from the general population without relation to agriculture. The results show that the criticism of the two groups relates to four areas: Openness to changes in livestock production, political decision-making processes, work of interest groups, and communication strategy of agricultural policy. Citizens mainly criticized the communication strategy of agricultural policy, while farmers' criticism was equally strong in all areas. It becomes clear that various changes in agricultural policy itself as well as in the accompanying processes are necessary in order for it to be better accepted by farmers but also by the general population.

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