Freiwillige Feuerwehren
Freiwillige Feuerwehren sind ein zentraler Baustein des Bevölkerungsschutzes und damit der Sicherheitsarchitektur Deutschlands. Im Rahmen der wohnortnahen Daseinsvorsorge der Bevölkerung spielen sie für Brandschutz, Hilfeleistung und zum Teil bei medizinischen Notfällen eine wesentliche Rolle. Diese Leistungen erbringen die Aktiven weitgehend im Ehrenamt und in Koproduktion mit weiteren Akteuren der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr - Gemeinden, Landkreise, Länder und Bund sowie Hilfsorganisationen und THW. Dieses Freiwilligenengagement hat sich im Verlauf von über 150 Jahren zu einer scheinbaren Selbstverständlichkeit entwickelt. Erst der soziale, ökonomische und demografische Wandel der jüngeren Vergangenheit hat aufgezeigt, dass das tradierte Modell anfällig ist. Herausforderungen ergeben sich nicht nur aus dem demografischen Wandel, sondern auch vor dem Hintergrund struktureller Veränderungen des freiwilligen Engagements, des Klimawandels und technologischer Entwicklungen. In ihrem Zusammenspiel führen diese quantitativ wie qualitativ zu höheren Anforderungen an das Ehrenamt. Eine Lösung könnten interkommunale Kooperationen sein, die organisatorische, technische und personelle Fragen der Gefahrenabwehr adressieren. Zur Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgaben im Bereich des Bevölkerungsschutzes ist Koproduktion also strategisch anzugehen und immer wieder neu auszuhandeln.
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