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Literature review and qualitative risk assessment on the role of feed materials in African Swine Fever Virus transmission

In Germany, the African swine fever virus (ASFV) was first detected in a wild boar in September 2020 in the German federal state of Brandenburg near the border to Poland. It has since been spreading with currently more than 3,960 confirmed cases in wild boar and five outbreaks in domestic pigs (TSIS 2022). Feed has been mentioned as a possible source of ASFV transmission into domestic pig farms and stability of ASFV in feed and bedding has been defined as a knowledge gap on European and global level. 

A literature study was performed to examine the role different categories of feed materials could play for virus transmission to domestic pigs considering the impact of feed processing, transport and storage. The available information was used to estimate the risk of individual feed groups for domestic pigs with regard to their virus transmission probability. 

For processed by-products, e.g. grains, extraction meals and compound feed, it can be assumed that ASFV will become most likely inactivated during processing. Although recontamination with virus after the manufacturing process may occur, this scenario is assumed to be unlikely under general hygiene and HACCP principles.
Due to the infectivity of ASFV and its resistance to environmental factors, virus transmission into domestic pig farms cannot be excluded for certain feed categories such as unprocessed, directly-fed feed materials. In contrast, processed feed probably does not play a role in ASFV transmission. According to literature, ASFV may be also retained in blood meal and spray-dried plasma after processing in the very unlikely case that blood or plasma from highly-infectious domestic pigs is used. 

Overall, the literature review pointed out that future research is needed to generate data on the main factors influencing the survival and transmission of ASFV in feed material for domestic pigs during processing and storage.

Das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASPV) wurde bei Wildschweinen in Deutschland erstmalig im September 2020 im Bundesland Brandenburg nahe der polnischen Grenze nachgewiesen. Seitdem breitet es sich weiter aus mit zurzeit mehr als 3.960 bestätigten Fällen in Wildschweinen und fünf Ausbrüchen in Hausschweinen (TSIS 2022). Als eine mögliche Übertragungsquelle von ASPV auf Schweine wurden Futtermittel benannt und die Stabilität des ASPV in Futtermitteln und Einstreumaterialien wurde als Wissenslücke auf europäischer und globaler Ebene definiert. Aus gegebenem Anlass wurden die in der Literatur verfügbaren Informationen zur Rolle von Futtermitteln für Schweine bei der Virusübertragung unter Einbezug des Einflusses von Verarbeitung, Transport und Lagerung zusammengestellt. Die verfügbaren Informationen wurden genutzt, um das Risiko einzelner Futtermittelgruppen für Schweine im Hinblick auf ihre Virusübertragungswahrscheinlichkeit abzuschätzen. 

Für verarbeitete Nebenprodukte, Getreide, Extraktionsschrote und Mischfuttermittel ist von einer weitestgehenden Inaktivierung von ASPV während der Verarbeitung auszugehen. Hier kann lediglich durch Rekontamination mit ASPV nach dem Herstellungsprozess ein Infektionsrisiko für Schweine bestehen. Bei Einhaltung allgemein geltender Hygiene- und HACCP-Prinzipien ist dies jedoch unwahrscheinlich. 

Aufgrund der Widerstandsfähigkeit von ASPV-Partikeln gegenüber äußeren Einflüssen und der Infektiosität des ASPV ist eine Übertragung der Viren in Schweinebestände durch bestimmte Futtermittelkategorien wie zum Beispiel Futtermittel, die keiner weiteren Behandlung unterzogen und direkt verfüttert werden, nicht vollständig auszuschließen. Futtermittel hingegen, die technologisch verarbeitet werden, spielen vermutlich keine Rolle bei der ASPV-Übertragung.

Untersuchungen zeigen, dass infolge der Herstellung von Blutmehl und sprühgetrocknetem Plasma aus Blut oder Plasma hochinfizierter Schweine eine infektiöse ASPV-Dosis erhalten bleiben kann.
Die Literaturübersicht hat gezeigt, dass künftige Forschungsarbeiten erforderlich sind, mit deren Hilfe Daten zu den Einflussfaktoren auf das Überleben und die Übertragung von ASPV in Futtermittel-Ausgangserzeugnissen für Hausschweine während der Verarbeitung und Lagerung erhoben werden.

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