Gefördert und überfordert? Belastungsschwerpunkte und Reformvorschläge für das kommunale Förderwesen
In den letzten Jahrzehnten ist – nicht zuletzt durch den Bund und die Länder – eine kleinteilige Förderlandschaft entstanden, die durch eine unübersichtliche Förderkulisse, aufwendige Antragsverfahren und Verwendungsnachweisführung und zu eng gefasste Förderziele gekennzeichnet ist und dem Leitbild einer Verstärkung und Verstetigung der kommunalen Grundfinanzierung entgegensteht. Diesen Belastungen ist durch eine regelmäßige Überprüfung der Fördernotwendigkeit,
die Reduktion und/oder Bündelung von Förderprogrammen, die Vereinheitlichung von Verfahren und Regeln sowie die Entkopplung von Zuwendungs- und Vergaberecht zu begegnen. Sofern ein besonderes Steuerungs- und Gestaltungsinteresse des Landes vorliegt, ist die Pauschalierung von Fördermitteln anzustreben. Wenn dies nicht möglich ist, sollte eine Festbetragsfinanzierung (mit Normkostenabschätzung und Bindung an vorgegebene Ziele) genutzt werden. Erst wenn beides nicht möglich ist, sollte die klassische antragsgebundene Projektförderung in Betracht kommen. Der Paradigmenwechsel hin zu einer wirkungsorientierten Förderung ist autonomiefreundlich. Sie gibt das Ziel, nicht aber den Weg vor, sodass lokal der individuell effizienteste Weg gewählt werden kann, um die angestrebte Wirkung zu erreichen
In contrast to the general approach of strengthening the basis of municipal funding on a permanent and predictable basis, the recent years have been shaped by elaborate application processes, narrowly defined advancement goals, an obscure and confusing funding environment which can amongst other stakeholders be referred to federal decisions. To lift this burden regulations mainly focusing on the continuous evaluation of necessity of (additional) funding, the possibility of reducing or combining singular funding schemes, the unification of policies and procedures and the detachment from public procurement law (Zuwendungsrecht) and subsidy law (Vergaberecht) should be considered. If a federal state displays a particular interest in transformation and changes in regulation, a generalization of funds is advisable. If such a generalization is unfeasible, fixed amount funding (with an estimation of median costs and a commitment to predetermined goals) should be considered. Not before the feasibility of both of the above mentioned concepts has been tested and declared impracticable, one can refer back to the classical way of project funding after a successful application. The change in paradigm to an impact-oriented funding is in favour of autonomy. While the goal is determined, the measures can be decided upon locally to achieve the desired impact the most efficient way
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