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Das Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris Gaertn.) und andere Greiskräuter auf Kulturland und Weideflächen: Vorkommen, Bedeutung und landschaftspflegerische Maßnahmen

Zugehörigkeit
Auf dem Forst 53, 53639 Königswinter, Deutschland
Steinhoff, Barbara

Das Jakobskreuzkraut Jacobaea vulgaris Gaertn. (syn. Senecio jacobaea L.) kann wie andere Greiskräuter auch aufgrund seiner toxischen Inhaltsstoffe, der Pyrrolizidalkaloide, zu Kontaminationen von Kulturpflanzen mit diesen Stoffen führen. Werden diese Kulturpflanzen als Lebensmittel, Futtermittel oder Arzneimittel verwendet, sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen bei Anbau und Ernte sowie bei der Qualitätskontrolle von Ausgangstoffen und Produkten notwendig. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit hat der Gesetzgeber entsprechende Höchstmengen- bzw. Grenzwertregelungen geschaffen. Da Greiskräuter auch eine potenzielle Gefährdung für Weidetiere darstellen können, sind landschaftspflegerische Maßnahmen in Betracht zu ziehen, um diese Pflanzen von den Weideflächen zu entfernen. Neben der grundsätzlichen Bedeutung für die Gesunderhaltung von Mensch und Tier muss bei der Frage rigoroser Bekämpfungsmaßnahmen gegenüber Greiskräutern jedoch in jedem Einzelfall anhand einer Nutzen-Risiko-Abwägung entschieden werden, ob und welche Maßnahmen notwendig sind. Dabei müssen auch die ökologische Bedeutung der Pflanzen, die Erhaltung der Biodiversität und die Prioritäten des Naturschutzes berücksichtigt werden.

Tansy ragwort Jacobaea vulgaris Gaertn. (syn. Senecio jacobaea L.), like other groundsels, can lead to contamination of crops due to its toxic ingredients, the pyrrolizidine alkaloids. If the harvested plants are used as food, feed or medicines, appropriate precautions in the cultivation and harvesting as well as in the quality control of the raw materials and the products are necessary. To protect human health the legislator has created respective maximum level or limit regulations. Since groundsels can also pose a potential threat to pasture livestock, landscape management measures should be considered in order to remove these plants from grazing land. In addition to the fundamental importance for the health of humans and animals, however, with regard to the question of rigorous control measures against groundsels, it must be decided case-by-case on the basis of a benefit-risk assessment whether and which measures are necessary. Thereby the ecological importance of the plants, the preservation of biodiversity and the priorities of nature conservation must also be taken into account.

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