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Verbreitung und effektive Kontrolle von Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) im Hinblick auf die Resistenzentwicklung – Auswertung der Ringversuche der Bundesländer Brandenburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von 2000 bis 2014

Zugehörigkeit
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Nossen, Deutschland
Meinlschmidt, Ewa;
Zugehörigkeit
Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Zossen OT Wünsdorf, Deutschland
Tümmler, Christine;
Zugehörigkeit
Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Dornburg-Camburg, Deutschland
Ewert, Katrin;
Zugehörigkeit
Pflanzenschutzamt Berlin, Berlin, Deutschland
Schmalstieg, Heiko;
Zugehörigkeit
Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Bernburg, Deutschland
Bergmann, Elke

Der Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) nimmt regional sowohl in der Verbreitung als auch in der Befallsstärke in den Bundesländern Brandenburg, Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu. In den letzten Jahren mehren sich die Resistenznachweise bei Acker-Fuchsschwanz gegenüber ALS-Hemmern und ACCase-Hemmern in einigen ostdeutschen Bundesländern und Hessen.
Es wurde ermittelt, mit welchen dikotylen Unkräutern der Acker-Fuchsschwanz am häufigsten vergesellschaftet vorkommt. Im gemeinsamen Versuchsprogramm von 2000 bis 2014 erfolgte die Prüfung der Leistungsfähigkeit verschiedener Herbizidbehandlungen. Insgesamt konnten 191 Versuche in die Auswertung einbezogen werden. Anhand der HRAC-Einstufung wurden Herbizid-Kombinationen gebildet, die entsprechend einer nachgewiesenen Resistenzsituation des Standortes zur Problemlösung beitragen können. Es wurden unterschiedliche Behandlungstermine sowie Einmal- und Mehrfachbehandlungen von Herbiziden und Tankmischungen getestet. Es erfolgte die Ermittlung des Einflusses der Besatzdichte von Acker-Fuchsschwanz auf die Wirksamkeit.
Die im Herbst einmal applizierten bodenwirksamen Herbizide erzielten keine ausreichenden Wirkungsgrade gegenüber Acker-Fuchsschwanz (besonders bei stärkerem Besatz > 500 Scheinähren/m²). Eine sichere Bekämpfung ist durch die Kombination eines Bodenherbizides mit einem blattaktiven Partner möglich. Im Vergleich der Behandlungsverfahren waren Spritzfolgen wirkungssicherer als Einmalbehandlungen. Um einer weiteren Ausbreitung der Resistenzen entgegenzuwirken sind Wirkstoffgruppenwechsel und die Erzielung hoher Wirkungsgrade der Herbizidvarianten neben den ackerbaulichen Maßnahmen wie Aussaattermin, Einsatz des Pfluges und Fruchtfolge von hoher Priorität. 

An increasing occurrence of blackgrass (Alopecurus myosuroides) with high densities has been reported for Brandenburg, Hessen, Saxony-Anhalt, Saxony and Thuringia. In recent years, an increasing resistance to blackgrass especially to ALS inhibitors and partially to ACCase inhibitors has been reported for some eastern federal states and Hessen, too.
It was determined to what extent dicotyledonous weeds are associated with blackgrass. The efficacy of different herbicide applications was tested in field trials between 2000 and 2014. A total of 191 trials have been included in the analysis of blackgrass. Using the HRAC-classification of herbicides tested, combinations of herbicides were used which might contribute to solve problems specifically linked to the detected resistance situation of the site. The study aimed to identify the right timing of the herbicide applications as well as applications as single or serial treatments and the use of herbicide at reduced doses according to the intensity of blackgrass.
In autumn, single applications of soil active herbicides were not effective enough, especially at a high density of more than 500 heads of blackgrass per m2. The mixtures of soil active herbicides with leave active herbicides applied in autumn achieved very good control. The herbicide sequences were more effective than single applications. In order to counteract further spread of herbicide resistance, the right choice of the mode of action and highly efficacious herbicide treatments are the methods of choice, of course in addition to nonchemical controlling measures such as delayed autumn drilling, ploughing and crop rotation.

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