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Anwendungen von Glyphosat im deutschen Ackerbau – Betriebliche Aspekte

Zugehörigkeit
Georg-August-Universität Göttingen, Zentrum für Biodiversität und nachhaltige Landnutzung, Göttingen, Deutschland
Wiese, Armin;
Zugehörigkeit
Georg-August-Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness, Göttingen, Deutschland
Schulte, Michael;
Zugehörigkeit
Georg-August-Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Betriebswirtschaftslehre des Agribusiness, Göttingen, Deutschland
Theuvsen, Ludwig;
Zugehörigkeit
Georg-August-Universität Göttingen, Zentrum für Biodiversität und nachhaltige Landnutzung, Göttingen, Deutschland
Steinmann, Horst-Henning

Glyphosat ist der in Deutschland am häufigsten eingesetzte herbizide Wirkstoff. Trotz eines hohen Stellenwertes in verschiedenen ackerbaulichen Situationen ist die agronomische Bedeutung des Wirkstoffes im Nicht-GVO-Ackerbau nach wie vor wenig erforscht. Aufgrund dessen ist im Winter 2014/2015 eine umfangreiche Erhebung unter konventionell wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt worden. Auf Basis der Umfrageergebnisse konnte mithilfe einer Cluster-Analyse ermittelt werden, wie sich Betriebstypen hinsichtlich der Glyphosatanwendungen unterscheiden. Eine Veranschaulichung von sieben verschiedenen Clustern erlaubt einen differenzierten Einblick in ackerbauliche Betriebsstrukturen. Die Betriebstypen unterscheiden sich vor allem bezüglich der Wahl zwischen konservierender und wendender Bodenbearbeitung. Analog zu dieser Differenzierung gestaltet sich auch die Intensität der Glyphosatanwendungen. Zusätzlich wird sichtbar, dass sich Cluster mit einem höheren Glyphosat-Anwendungsumfang durch einen geringeren Arbeitskräftebesatz, mehr Ackerfläche und/oder einem verstärkten Zwischenfruchtanbau charakterisieren lassen. Des Weiteren geben Betriebsgruppen mit einem intensiveren Glyphosateinsatz eher an, diesen Wirkstoff zum Resistenzmanagement zu benötigen. Die Einschätzungen der befragten Landwirte bezüglich der betriebswirtschaftlichen Bedeutung von Glyphosat variieren je nach Betriebstyp. Mithilfe der Betriebscluster können die wichtigsten Anwendungssituationen von Glyphosatherbiziden im Ackerbau weiter betriebswirtschaftlich analysiert und Szenarien für Folgenabschätzungen gebildet werden.

Glyphosate is the most frequently used herbicide active ingredient in Germany. Studies regarding its usage in non-GMO arable farming are still rare even though it plays an important role in several agronomic situations. Therefore, we conducted a comprehensive survey, which was carried out among conventional German farms in Winter 2014/2015. Based on the results of this survey we analyzed via cluster analysis how types of farms differ in terms of glyphosate usage. An illustration of seven clusters allows deep insights into arable farm structures. The farm types can be distinguished regarding their tillage system and similar to this differentiation also concerning their intensity of glyphosate application. Furthermore, it becomes obvious that farm clusters with a higher level of glyphosate usage are characterized by a lower number of labourers per hectare, more arable land and/or enhanced cover cropping. Moreover, groups of farmers who rely more on glyphosate are more likely to state that they need glyphosate for herbicide resistance management. Farmers’ assessments of the economic importance of glyphosate usage vary depending on the type of farm. By means of the farm clusters, the most important situations of glyphosate usage can be further analyzed economically and scenarios for impact assessments can be made.

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