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Die Bedeutung der Temperatur für die Inaktivierung von Samen im Biogas-Reaktor

Zugehörigkeit
Universität Rostock, Phytomedizin, Rostock, Deutschland
Hahn, Juliane;
Zugehörigkeit
Universität Rostock, Phytomedizin, Rostock, Deutschland
Parzych, David;
Zugehörigkeit
Universität Rostock, Phytomedizin, Rostock, Deutschland
Westerman, Paula R.;
Zugehörigkeit
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V., Potsdam, Deutschland
Heiermann, Monika;
Zugehörigkeit
Universität Rostock, Phytomedizin, Rostock, Deutschland
Gerowitt, Bärbel

Samen von Unkr&auml;utern k&ouml;nnen mit der Ernte von Biomasse oder Zufuhr von Dung in den Biogas-Reaktor gelangen. Alle Unkrautsamen, die auf diese Weise in die Biogas-Prozesskette gelangen und die anaerobe Verg&auml;rung &uuml;berleben, k&ouml;nnen mit der Ausbringung des G&auml;rrestes verbreitet werden. Die Inaktivierung der Samen im Biogas-Reaktor erfolgt haupts&auml;chlich &uuml;ber die Temperatur. Im Vergleich von Labor-Biogas-Reaktor und Wasserbad haben wir den Einfluss der Temperatur auf das &Uuml;berleben der Samen von einer hartschaligen und einer nicht-hartschaligen Art &uuml;berpr&uuml;ft.<br /> Von den Tomatensamen, die auch als Indikator f&uuml;r die Hygienisierung von Verg&auml;rungsanlagen genutzt werden, &uuml;berlebten im Mittel nur 20 % die maximale Expositionszeit im Reaktor und im Wasserbad. Die Samen verloren ihre Vitalit&auml;t im Reaktor schneller als unter ausschlie&szlig;lichem Temperatureinfluss. Die Vitalit&auml;t der hartschaligen Art, <em>Melilotus albus</em>, sank bis zur maximalen Expositionszeit (12 Tage) auf etwa 70 % ab. Die Abnahme der Vitalit&auml;t erfolgte gleicherma&szlig;en in Wasserbad und Reaktor.<br /> Die Inaktivierung der Samen von <em>M. albus</em> beruhte haupts&auml;chlich auf der Wirkung der Temperatur. Bei der Tomate waren auch andere Faktoren beteiligt. Die Tomate ist kein geeigneter Indikator-Organismus f&uuml;r die Inaktivierung von (hartschaligen) Pflanzensamen im Biogas-Reaktor.

Weed seeds can enter the biogas reactor by the harvest of biomass or by animal manure. All seeds that enter the biogas process chain and survive anaerobic digestion can be spread with the digestate. The inactivation of seeds in the biogas reactor is mainly due to temperature. In comparison of a laboratory-scale biogas reactor and a water bath experiment, we tested the contribution of temperature in the inactivation of seeds from one hardseeded and one non-hardseeded species.<br /> On average, as few as 20 % of the tomato seeds, which are used as an indicator species for the sanitation of fermentation plants, survived the maximum exposure time in the reactor and water bath. In the reactor the seeds lost their viability quicker than could solely be explained by temperature. Viability of the hardseeded species, <em>Melilotus albus</em>, declined to 70 % after the maximum exposure time of 12 days. The decline was similar in water baths and reactor.<br /> Inactivation of <em>M. albus</em> seeds was mainly due to temperature. For tomato seeds, factors other than temperature must have contributed to inactivation. Tomato appears to be no appropriate indicator for inactivation of (hardseeded) seeds in biogas reactors.

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